Landtag gibt einstimmiges Bekenntnis zu Ederhof ab
Selten war die Meinung im hohen Tiroler Landtag so einhellig. Alle Parteien wollen den Ederhof in Iselsberg-Stronach erhalten und ausbauen. Damit ist auch LR Bernhard Tilg gefordert, seine zugesagten Gespräche mit Systempartnern und Ländern zu führen. LAbg. Martin Mayerl hofft auf ein großes Rehabilitationszentrum, das die Gesundheitsregion Osttirol stärken soll.
ISELSBERG (red). Die Petition der Bürgermeister und der Antrag der SPÖ sind im Tiroler Landtag angekommen. „Über alle Parteigrenzen hinweg wollen alle, dass der Ederhof als regionale Gesundheitseinrichtung bleibt. Jetzt muss verhandelt werden“, erklärt LAbg. Martin Mayerl.
Die Situation ist dabei nicht gerade einfach. „Österreich ist in vier Versorgungszonen eingeteilt. Tirol – und damit auch Osttirol – gehören zur Zone West. Kärnten hingegen zur Zone Süd, so wie auch die Steiermark und das Südburgenland. Es braucht die Einigung der Sozialversicherungsträger und den politischen Willen für eine Lösung, um die Betten am Ederhof auszubauen“, erklärt der Osttiroler Abgeordnete.
Der Wille sei da, auch die Verhandlungsbereitschaft seitens des Landes Tirol. Landesrat Bernhard Tilg werde laut Mayerl in Gespräche mit den Ländern und Sozialversicherungsträgern treten. „Knackpunkt ist wie immer das Geld. Wobei auch in Kärnten die Meinung vorherrscht, eine bestehende Einrichtung auszunutzen, bevor man ein neues Pflege- und Rehabilitationszentrum bauen muss. Ländergrenzen sollten dabei keine Rolle spielen“, so Mayerl.
Hoffnung setzt der Osttiroler Abgeordnete auch auf den neuen Hauptverbandschef, Peter McDonald. In einem Interview hat dieser betont, dass die Kinderrehabilitation durch die vielen Zuständigkeiten nicht optimal gelöst ist und nach Verbesserungen ruft. Er wisse dies aus eigener Erfahrung, ein Kind von McDonald ist schwer erkrankt. „Der Ederhof genießt einen ausgezeichneten Ruf und wird von vielen Gesundheitspartnern, darunter das AKH Wien oder auch die medizinische Universität Innsbruck, positiv beurteilt. Das sollte in die Entscheidung mit einfließen“, so Mayerl.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.