Bergsteigerdörfer feiern 10-jähriges Jubiläum

So wie vier weiter Osttiroler Orte, gehört auch Obertilliach zum Kreis der Bergsteigerdörfer. | Foto: TVB Osttirol
  • So wie vier weiter Osttiroler Orte, gehört auch Obertilliach zum Kreis der Bergsteigerdörfer.
  • Foto: TVB Osttirol
  • hochgeladen von Hans Ebner

OSTTIROL (red). Es ist ein kleiner Kreis an Orten und Talschaften, die sich als „Bergsteigerdorf“ bezeichnen dürfen. Nur 24 sind es die diese Auszeichnung des Alpenvereins tragen dürfen. Die Initiative zur Entwicklung eines sanften Tourismus im Alpenraum feiert heuer ihr 10-jähriges Jubiläum.

„Vor 10 Jahren haben sich bei der Startkonferenz 17 österreichische Bergsteigerdörfer abseits der Tourismushochburgen unter Federführung des Alpenvereins vereint und dieser ressourcenschonenden Initiative in Tourismus und Raumplanung verschrieben“, erklärt Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins. „Das gemeinsame Ziel der Bergsteigerdörfer hat sich im letzten Jahrzehnt nicht verändert: Die Bewahrung von alpiner Tradition und Kultur, eine Stärkung der Attraktivität der ländlichen Gebiete sowie der Schutz der Natur, das verstehen wir unter sanften Tourismus.“

Wer sich um die Aufnahme in den erlesenen Kreis der Bergsteigerdörfer bemüht, muss zahlreichen Kriterien erfüllen. Entschieden wird in einem internationalen Gremium, nachdem aussichtsreiche Kandidaten vom jeweils zuständigen Alpenverein geprüft, unterstützt und vorbereitet wurden.
„Ein dauerhafter Naturschutz, zeitgemäße und ökologische Berglandwirtschaft, eine exzellente Landschaftsqualität ohne Erschließungsdruck, ein umweltfreundliches Mobilitätskonzept sowie eine ausgeprägte Alpinkompetenz sind dabei ausschlaggebende Prämissen, die von den Mitgliedern einzuhalten sind“, erklärt Liliana Dagostin, Projektleiterin im ÖAV.

Osttiroler Gemeinden

Selbstverständlich finden sich auch in Osttirol Bergsteigerdörfer. Allerdings nicht, wie man vielleicht vermuten möchte, dort wo sich auch die höchsten Berge finden. Mit Inner- und Außervillgraten, Kartitsch sowie Ober- und Untertilliach gibt es insgesamt fünf Orte die das Gütesiegel tragen dürfen.
Dass der Alpenverein die Regeln streng auslegt, musste Kals erfahren. Obwohl am Fuß des Großglockners gelegen und damit eigentlich ein Bergsteigerdorf par excellence, wurde dem Ort der Titel im Jahr 2011 aberkannt. Die Begründung damals war, dass sich Kals für eine touristische Entwicklungsrichtung entschieden habe, die mit einem „Bergsteigerdorf“ nicht mehr vereinbar sei. Auch Außervillgraten hat mittlerweile mit den strengen Regeln zu kämpfen. Aufgrund seiner Kraftwerke und Liftpläne steht der Ort in der Kritik.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.