Neue Perspektiven für Frauen und Männer am Land
Offener Prozess soll aufzeigen, wie man steigenden Abwanderungstendenzen entgegenwirken kann.
Junge Menschen, und hier vor allem Frauen, sind heute zunehmend besser ausgebildet und haben ein großes Spektrum an Berufen, Wünschen und Lebenszielen. Der ländliche Raum bietet dafür oft nicht die geeigneten Strukturen und die Leute wandern ab in die Ballungszentren. "Wir müssen etwas tun, damit Landflucht nicht passiert. Der Fokus muss hier vor allem auf die Bedürfnisse der Frauen gelegt werden, denn gehen die Frauen, stirbt das Land", ist sich Soziallandesrätin Christine Baur sicher.
Vor-Ort-Analyse
Wie man dem Trend der Abwanderung entgegenwirken kann, damit beschäftigte sich im März die Landes-Enquete "Bunter und vielfältiger - Neue Perspektiven für Frauen und Männer am Land". Vergangene Woche fand in Lienz die dazugehörige Regionalkonferenz mit Soziallandesrätin Baur und Michael Hohenwarter vom Regionsmanagement Osttirol statt. Dabei diskutierten kommunale und regionale AkteurInnen aus Politik, Verwaltung, Regionalentwicklung, Jugendarbeit und Frauenorganisationen über Bedürfnisse, Anliegen und Chancen der Menschen im ländlichen Raum.
Offener Prozess
Zentrale Themen waren bei diesem Runden Tisch fehlende Arbeitsplätze trotz guter Ausbildung, Mobilität und Kinderbetreuung. Generell sind die Herausforderungen für die Frauen in den Osttiroler Tälern höher als im Zentralraum.
Dass es hier dringenden Handlungsbedarf gibt, weiß auch Hohenwarter: "Die Regionalentwicklung will Rahmenbedingungen schaffen, damit Frauen am Land bleiben können." Noch im Oktober soll ein vom Regionalmanagement Osttirol begleiteter offener Prozess gestartet werden, in dem Inhalte und Bedürfnisse erarbeitet werden. Die daraus resultierenden Projekte sollen dann in das nächste EU-Leaderprogramm einfließen. "Uns ist wichtig, dass die Projekte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch umgesetzt werden", erklärt Hohenwarter.
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