Tramwaytag 2005

(von Christoph Altrogge, Wien)

Anschließend fuhr ich zum "Tramwaytag 2005", welcher von 10:00 bis 16:00 Uhr auf dem Betriebsbahnhof Brigittenau in der Wexstraße 13 im 20. Bezirk stattfand.

Als ich ankam, spielte eine Band im Inneren der Remise gerade bekannte Austropop-Nummern der Siebziger und Achtziger Jahre.

Auf der freien Fläche mit den Gleisen direkt vor den Remisentoren herrschte dichtes Gedränge. Das erste Angebot, das mir auffiel, nachdem ich angekommen war, war ein in einem Linienbus untergebrachter Fahrstandsimulator. Am Mitteleingang stand ein mit Gas gefüllter Kunststofftorbogen, durch welchen die Gäste das Fahrzeug betraten.

Gegenüber befand sich ein Schaumünzprägen mit einem historischen Fallhammer. Er knallte laufend laut. Das Motiv war das Logo des Festtages. Es wurden unterschiedliche Qualitäten angeboten: Gold 333, Silber 925, Bronze, Duplex, Kupfer, Zinn. Die Männer im Stand trugen alpenländische Volkstrachten.

Inmitten des Gedränges ging ein "Augustin"-Verkäufer umher, welcher seine Zeitung ausrief.

Gleich etliche weitere Fahrzeuge tauchten auf, welche über die auseinanderlaufenden Straßenbahngleise hinweg verteilt standen. Direkt hinter dem Bus mit dem Fahrsimulator stand ein moderner VW-Bus im Design der Wiener Linien.

Wieder dahinter befand sich eine altmodische postgelbe Straßenbahn. Souvenirs der Wiener Linien, HO-Modelle von Wiener Straßenbahnen sowie Videos und Broschüren über die Straßenbahnen der Stadt wurden in ihr verkauft.

Auch zahlreiche fremdländisch aussehende Gäste waren anwesend: Musliminnen mit kleinen Kindern, Inder oder Pakistaner.

Ich ging wieder ein paar Schritte zurück, um mir auch noch die restlichen Fahrzeuge auf dem Platz vor der Remise anzusehen. Parallel zu dem VW-Bus stand ein Steyr-Bus, ebenfalls im Design der Wiener Linien. Bücher über die Wiener Linien und ebenfalls einige Straßenbahnmodelle wurden in ihm angeboten.

Wieder ein Stück parallel dazu stand ein militärgrüner Gleichrichterwagen auf einem Gleis. Als ich näher an ihn herantrat, entdeckte ich an seiner Außenhaut ein kleines, ovales, metallenes Firmenschild mit der Aufschrift:
"Karosseriewerk
Gräf & Stift
Wien 23 Liesing".

Abermals parallel dazu befand sich ein vor allem in Pink gehaltener Süßwarenstand. Auf einer zwei Meter großen Wand in seinem Hintergrund machte eine riesige, ebenfalls knallbunte Disney-Figur, welche auf der Zeichnung mit Süßigkeiten um sich warf, auf die Angebote vor sich aufmerksam. Alle möglichen Süßwaren befanden sich in etwa 20 Schalen.

In einer Reihe mit dem Süßwarenstand befand sich ein Zelt, unter dem Getränke und Gegrilltes verkauft wurden.

Eine Mitarbeiterin der Wiener Linien teilte Fahrscheine aus, mit denen man den Rest des Tages in sämtlichen öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt gratis fahren durfte.

Wieder ein ganzes Stück weiter links befand sich der Bereich für die Kinder. Gleich ganz am Anfang, vor einem geschlossenen Hallentor, war eine kleine Bühne mit Lautsprecherboxen aufgebaut worden. Jemand in einem Kostüm des Maskottchens der Wiener U-Bahnen, einem Maulwurf, unterhielt sich dort mit einem Moderator.
Davor standen an die Hundert Erwachsene und Kinder und sahen dem Programm zu.

Abermals ein Stück weiter links gab es alle möglichen Spielmöglichkeiten. Beispielsweise irgendein Brettspiel, welches auf eine Heurigenbank gespannt war und bei dem Holzscheiben hin- und her geschossen wurden.
Plastikzylinder, in die sich ganz kleine Kinder hineinsetzten und hin- und her rollten.
Ein hölzerner Plakatständer, bei dem Kreise ausgesägt worden waren und bei dem die Schwierigkeit darin bestand, eine in einem Holzring befindliche Kugel mittels eines Fadens nach oben zu balancieren.

Die Mitarbeiterin eines Radiosenders namens "Radio Arabella", wie aus dem aufgedruckten Logo auf ihrer Windjacke hervorging, tauchte auf. Sie verteilte an die Kinder kostenlos Luftballons mit dem Aufdruck des Senders.

Kinder auf Stelzen fielen mir als Nächstes auf.

In ihrer Nähe befand sich eine Vergrößerung jenes Spiels, bei dem rote und gelbe Spielsteine in einer senkrechten Halterung in bestimmte Reihen gebracht werden mussten.

Kinderschminken.

Auch diese Sportgeräte mit drei mal zwei Rädern nebeneinander und zwei Holzscheiten in der Mitte, wo man abwechselnd rauf- und runtertreten muss, um voranzukommen, waren im Einsatz. Ich erinnerte mich, wie ich zu Handelsakademiezeiten beim Sportunterricht manchmal damit experimentiert hatte.

Kleine Mädchen malten mit Kreide Bilder auf den Asphalt. Ein paar andere Mädchen spielten mit Hula-Reifen.

Der Teil für die Kinder wurde übrigens vom SPÖ-nahen Verein "Die Kinderfreunde" bereitgestellt, wie der Aufschrift eines am Rande geparkten Kleintransporters zu entnehmen war.

Am anderen Rand des Kinderbereiches, zu den Waggons hin, befand sich ein Stand mit einem Gewinnspiel für die Kinder und einer Art Bilderbuch über die Geschichte der Wiener Linien. Der Einband war ein ausgesägtes und bemaltes Relief einer Straßenbahn, welcher für das Zusammenklappenkönnen in der Mitte auseinandergesägt worden war.

Nachdem ich mir dann auf dem Vorplatz alles angesehen hatte, bewegte ich mich in Richtung des Essenzeltes. Auf dem Weg dorthin kam ich an einem Fahrzeug des eigens für das Fest eingerichteten Oldtimer-Zubringerdienstes vorbei, welches gerade am Rand parkte. Wie ich wusste, verkehrte es im 15-Minuten-Intervall von Floridsdorf, wo die U6 und S-Bahn hielten, vom Schwedenplatz, wo die U-Bahn-Stationen U1 und U4 lagen, und vom Schottenring mit den U-Bahn-Stationen U2 und U4.

Am Rande des Festgeländes befand sich ein zweistöckiges Verwaltungsgebäude im Jugendstil. Davor lag eine kleine, in einem Mäuerchen eingefasste Grünfläche mit mehreren Nadelbäumen, Sträuchern und sehr vielen Rosen.
Vor dem Eingang des Gebäudes stand ein Rotkreuzwagen, wie er bei Veranstaltungen dieser Größenordnung zwingend vorgeschrieben war.

Im Schritttempo fuhr eine historische Straßenbahn, welche anlässlich des Tages Rundfahrten mit den Gästen drehte, am Haus vorbei zwischen den Massen hindurch.

Ich nahm dann beim Essenzelt ein Paar Bratwürstel mit Brötchen und eine Flasche Bier. Danach setzte ich mich an den Rand der inzwischen leeren Bühne, um zu essen.

Im Inneren der Halle war der Bereich der Gleise 4 bis 10 in der Wagenhalle Zwei für den Publikumsverkehr freigegeben worden. Ich ging bei Gleis 10 rein.
Mehrere historische und auch zwei derzeit im Einsatz befindliche Straßenbahnwagen waren das Erste, was mir danach auffiel.
Links gegenüber tauchte kurz darauf eine kleine Modelleisenbahnanlage auf. Ich ging hinüber, um sie mir näher anzusehen.

Als ich dann irgendwann weiterging, traf ich auf eine durch Stellwände abgetrennte Ecke. Hinter ihr spielten jeweils zwei Konkurrenten miteinander Schach.

Am Informationsstand irgendeines Modellbauvereines wurden mehrere Ausgaben einer Straßenbahnzeitschrift verkauft.

Schautafeln folgten, auf denen das Beschilderungssystem der Wiener Linien erklärt wurde.

Ebenfalls auf Schautafeln gleich daneben wurden geplante Verlängerungen der U-Bahn vorgestellt.

Ganz am Ende der Längswand des Gebäudes schloss sich ein Flohmarkt an, auf dem die Badener Bahn ausgeschlachtete Einzelteile aus ehemaligen Fahrzeugen verkaufte.

Ein Flohmarkt mit ausrangierten Hinweisschildern der Wiener Linien folgte am Kopfende des Gebäudes.

Ich begann die mittlere Reihe von Ständen anzusehen. Ein Sonderpostamt mit speziell für den Tag angefertigten Sonderstempeln befand sich dort am Anfang.

Ein Demonstrationsstand der Aktivitäten für Behinderte seitens der Wiener Linien folgte.

Nach ihm kam ein Bücherflohmarkt.

Zwischendurch waren an mehreren Tischen Eisenbahnmodelle von Bussen, Loks und Waggons der ÖBB und Miniaturmodelle der Fahrzeuge der Wiener Linien ausgestellt.

Ein Informationsstand zur Fahrzeugvermietung der Wiener Linien schloss sich an.

Das Ende der Mittelreihe bildete die den Ausgängen zugewandte Bühne, auf der die Band spielte. Davor standen zahlreiche Reihen Heurigentische und –bänke.

Die rechte Ausstellungsreihe bestand in mehreren technischen Fahrzeugen der Straßenbahn. Auf Anhieb erkannte ich nur einen Sandstreuwagen, die Funktion der anderen Fahrzeuge war mir als Laie auf Anhieb nicht klar.

Auf der Rückfahrt war ich dann noch kurz im Generali-Center. Im Erdgeschoss des Gebäudes sprach mich zunächst eine Angestellte eines Marktforschungsinstitutes in der Mariahilferstraße an, ob ich an Ort und Stelle an einer Umfrage über den Bekanntheitsgrad aktueller Werbeplakate teilnehmen wolle. Ich sagte zu. Das Ganze nahm dann eine gewisse Zeit in Anspruch.
Hinterher kaufte ich noch beim "Zielpunkt" im Erdgeschoss des Gebäudes Erdbeeren.

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