Marie-Jahoda-Volksschule
Erste Schulstraße für Ottakring
Die Herbststraße wurde zur Schulstraße — ein neuer Schulvorplatz soll möglichst bald folgen.
WIEN/OTTAKRING. Mehr Sicherheit für die Kinder, weniger Eltern-Bringverkehr, Zufriedenheit bei den Lehrern, Eltern und vor allem bei den Kindern — das alles bringt ein 30-minütiges Fahrverbot vor der Marie-Jahoda-Volksschule in der Herbststraße. Die Initiative zur Errichtung der Schulstraße kam vom Elternverein und der Direktion der Marie-Jahoda-Volksschule, Gabriele Prokop.
„Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass der Einsatz von Schülerlotsen auf freiwilliger Basis nicht nachhaltig ist. Es gestaltet sich ausgesprochen schwierig, immer wieder aufs Neue genügend Freiwillige zu finden, da die Arbeitsbedingungen ziemlich unfreundlich sind", schildert die Obfrau des Elternvereins, Petra Champandard-Pail. Abgesehen von der Verpflichtung zur täglichen Anwesenheit bei jedem Wetter mussten die Schülerlotsen gelegentlich auch als "Prellböcke" herhalten, wenn sie Autofahrer auf deren gefährdendes Verhalten ansprachen.
Morgendliche Absperrung
Diese Zeiten sind nun vorbei. Mit der Unterstützung des Bezirks durch Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) und Stellvertreterin Barbara Obermaier (Grüne) konnte nun eine Finanzierung der Schulstraße für das gesamte Schuljahr sichergestellt werden. Schule, Eltern, Kinder, die Schulsanierung, Anwohner und Politik mussten erst unter einen Hut gebracht werden. "Das dauert", weiß Obermaier zu berichten und führt aus: "Aber ich freue mich, dass mit der morgendlichen Absperrung den Kindern ein sicheres Ankommen in der Schule möglich ist. Außerdem kann gleichzeitig die Auswirkung der Sperre auf den Autoverkehr erhoben werden."
Das langfristige Ziel ist es, gemeinsam mit allen Beteiligten einen autofreien Platz vor der Schule und im Grätzel zu schaffen. Dieser wäre dann sowohl als „Freiluft-Klassenzimmer“ als auch als offener Verweilraum mit Sicherheit ein Gewinn. Wenngleich der Weg zu diesem noch ein weiter ist.
Ein ausgebauter und autofreier Schulvorplatz ist vor der Fertigstellung der Schulsanierung bis 2024 nicht umsetzbar. Dennoch bestätigt auch Bezirksvorsteher Franz Prokop die Pläne: "Das wäre das Ziel, aber man kann jetzt noch nicht vorgreifen. Nach der Sanierung 2024 wird es eine großangelegte Bürgerbeteiligung mit Versammlungen, Ideenfindung und Feedbackrunden geben." Eines ist fix: Die Gebietsbetreuung wurde mit der Überprüfung einer Umsetzung unter Einbindung der Anrainer und Bewohner bereits beauftragt.
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