Jahreskreis 30 - 9: Ende der Arbeit auf dem Feld
(von Christoph Altrogge)
Unmerklich war es Abend geworden. An einem unbestimmten Zeitpunkt hatte Frau Burgstaller die Tagesarbeit schließlich für beendet erklärt und die Arbeiter von überall zusammengerufen. Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war, da ich keine Uhr bei mir trug. Kurz darauf hatte ich meinen letzten Eimer Trauben auf den Hänger geschüttet. Danach war ich mit ihm zurück zu dem Feldweg gegangen, auf dem der Kleinbus stand.
Am Horizont stand die mittlerweile glutrote Sonne als riesiger Feuerball über dem Manhartsberg. Der Himmel dahinter zeigte sich in Pastelltönen von Rot über Rosa bis Gelb. Der Manhartsberg hatte inzwischen eine dunstige graugrüne Farbe angenommen. Als kleiner schwarzer Strich auf dem Kamm des Berges erschien vor dem roten Himmel die Europawarte Waitzendorf.
Direkt hinter mir erstreckte sich entlang des Feldweges das kleine Waldstück, an dem wir auf der Hinfahrt gehalten hatten. Kastanien lagen davon auf dem Weg verstreut. Teils in der Schale, teils zur Hälfte in der Schale, teils ohne Schale; auch dementsprechend viele leere Schalen lagen da.
Frau Burgstaller wandte sich an Mutter und mich. "I foah jetz easchtamoi unsare Oabeita zu eahnan Autos. Sie zwei haum doann eh no a bisserl Zeit, doass S' nau mit z' uns kumman?"
Wir nickten.
Nach und nach kamen alle von den anderen Lesern zusammen, verstauten ihre Werkzeuge in einer Ecke des Wagens.
Als schließlich alle eingestiegen waren, ging es schaukelnd den Feldweg zurück.
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