Notschlafstelle Steinhof: Ungewisse Zukunft für "Haus Otto"
Mitarbeiter befürchtet Ende der Notschlafstelle – Betreiber beruhigt
PENZING/OTTAKRING. Ein Mitarbeiter des „Haus Otto“, einer Notschlafstelle für obdachlose Männer, schlägt Alarm: Das Haus werde Mitte Oktober geräumt.
„Angeblich wird es im November wieder aufgesperrt. Aber es gibt Gerüchte, die besagen, dass es für immer geschlossen bleiben wird. Die Zukunft des Hauses ist also ungewiss“, so der Mitarbeiter.
Neueröffnung im November
Gerhard Hadinger von der Initiative Steinhof befürchtet, dass die Notschlafstelle in Zukunft als Wohnhaus genutzt werden soll. „Vor mehr als 100 Jahren wurde diese Anstalt aber für die Ärmsten unserer Gesellschaft geschaffen. Heute gilt offensichtlich nicht mehr der Leitsatz 'für die Ärmsten das Schönste', sondern 'für die Reichsten das Schönste'", kritisiert Hadinger.
Monika Sperber vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) beruhigt: „Der Pavillon 25 steht seit 2006, nach einer Verlängerung der Vereinbarung zwischen dem KAV und dem Fonds Soziales Wien, zur Nachtunterbringung von wohnungslosen Männern zur Verfügung."
Das bestätigt auch Iraides Franz, Sprecherin des Fonds Soziales Wien: „In den kommenden zwei Wochen wird das Haus Otto umgebaut, um die Kapazitäten von 70 auf 100 Schlafplätze aufzustocken. Mit 1. November sperrt es dann im Zuge der alljährlichen Wintermaßnahmen wieder auf.“
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