Klinik Ottakring
Debatte um angebliche Zahlungsunfähigkeit entbrannt
Die Stadt Wien reagierte auf einen Bericht der "Krone", wonach wegen unbezahlter Rechnungen in der Klinik Ottakring sogar Medizin-Produkte für Noteingriffe knapp wurden und es zu einer Einschränkung der Patient*innen-Versorgung gekommen sei. Beide Behauptungen seien "schlichtweg falsch".
OTTAKRING. Die erwähnten Verzögerungen hätten eine rein organisatorische Ursache. "Bei einem Lieferanten sind die für die Zahlungsanweisung benötigten Lieferscheine und Annahme-Bestätigungen nicht rechtzeitig eingetroffen. So konnten die Zahlungen an den Lieferanten nicht fristgerecht erfolgen", heißt es in einer Mitteilung der Stadt Wien.
Man habe sofort nach Bekanntwerden des Problems gehandelt und den Kontakt mit dem Lieferanten hergestellt, betont Herwig Wetzlinger, Finanzdirektor des Wiener Gesundheitsverbundes und Stellvertreter der Generaldirektorin. „Im Austausch mit dem Lieferanten konnten die Verantwortlichen des Einkaufs einen Lieferstopp verhindern, sodass es keinerlei Auswirkungen auf die Versorgung der Patient*innen gab“, berichtet er.
Klärung des Vorfalls Mitte nächster Woche
Zudem betonte man, dass ein Blick in die Bilanzen des Wiener Gesundheitsverbund ausreiche, um rasch feststellen zu können, dass der WIGEV als Unternehmung der Stadt Wien über mehr als ausreichend liquide Mittel verfügt.
Auch Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ließ ausrichten, dass er den Vorstand des WIGEV beauftragt habe, sofort die Innenrevision mit einer umfassenden Prüfung in die Klinik Ottakring zu schicken. Die Vorgänge, Ursachen und allfällige Konsequenzen sollen bis Mitte nächster Woche analysiert werden.
"Notstand wird immer mehr zum Dauerzustand"
Gesundheitssprecherin der Wiener Volkspartei, Gemeinderätin Ingrid Korosec warnte zuvor, dass das System des andauernden Notstandes dabei nicht zum Dauerzustand werden dürfe und verwies auf den Anstieg der Gefährdungsanzeigen in den Wiener Spitälern und den Personalmangel. "Dafür versichert Gesundheitsstadtrat Hacker der Wiener Gesundheitsverbund sei sicher aufgestellt. Das ist reine Makulatur! Hacker muss schleunigst Verantwortung übernehmen. Symptombekämpfung alleine reicht nicht, man muss den Patienten auch heilen“, so Korosec.
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