Drei Projekte
Diese Ottakringer Klima-Ideen werden bis 2024 umgesetzt
Ottakring zählt bei der Initiative Wiener Klimateam zu den Vorreitern. Von insgesamt 1.100 eingereichten Ideen, kamen 471 aus dem 16. Bezirk. Drei von einer Bürger-Jury ausgewählte Projekte sollen 2024 umgesetzt werden.
WIEN/OTTAKRING. Das Wiener Klimateam hat in seiner ersten Runde 2022 mit drei Pilotbezirken – Simmering, Margareten und Ottakring – eine konstruktive Beteiligung für Ideen im Kampf gegen die Klimakrise gebracht. Im 16. Bezirk wurden nicht weniger als 471 Vorschläge von den Bürgerinnen und Bürgern eingereicht. Von der aus 20 zufällig gelosten Ottakringerinnen und Ottakringern bestehenden Bürger-Jury wurden drei konkrete Projekte ausgewählt und zur Umsetzung empfohlen.
Bei den drei "Siegerprojekten" handelt es sich um eine Neugestaltung der Friedrich-Kaiser-Gasse, eine Schaffung eines verkehrsberuhigten Grätzls im Hippviertel und Maßnahmen im Bereich des Ottakringer Bahnhofes:
- Verkehrsberuhigung der Friedrich-Kaiser-Gasse und Begrünungsmaßnahmen wie Pflanzentröge sowie mehr Sitzmöglichkeiten unter schattenspendenden Bäumen und ein Wasserspiel nach Vorbild der Wendgasse.
- Einrichtung eines verkehrsberuhigten Grätzls im Hippviertel zwischen den Straßenzügen Thaliastraße, Neumayergasse, Koppstraße und Lerchenfelder Gürtel, wo für den motorisierten Individualverkehr nur Zu- und Abfahrt erlaubt sein sollen. Dadurch kann einiges der Straßenfläche im Grätzl entsiegelt werden und es können neue Grünflächen mit Pflanzen und Bäumen entstehen. Kleine öffentliche Treffpunkte mit Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten können entstehen, der Brunnenmarkt und die dazugehörigen Geschäfte können vergrößert werden.
- Der Verkehrsknoten Bahnhof Ottakring soll zu einem Hauptplatz im 16. Bezirk für gutes Klima werden. Die Überlegungen zum Projekt beinhalten Begrünung und Beschattung mit parkähnlicher Gestaltung des Platzes ebenso wie die Umgestaltung der Kreuzung Paltaufgasse/Hasnerstraße für mehr Platz und Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr, großflächige Kühlung mit Wasser, Beschattung, Entsiegelung, Begrünung, Baumpflanzungen und Photovoltaik-Anlagen und blühenden Hecken an der U3-Station und entlang der S45.
Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) ist von den Ideen begeistert: "Sowohl die hohe Anzahl an 471 eingereichten Projektideen als auch das große Engagement der BürgerInnen-Jury und die konstruktiven Diskussionen zeigen, wie wichtig den Ottakringerinnen und Ottakringern die Mitgestaltung ihres unmittelbaren Lebensraums und ein klimafitter Bezirk sind."
Über den weiteren Fahrplan zur Umsetzung sagt Prokop: "Die konkreten Planungsprozesse sollen noch in diesem Jahr und die Umsetzung dann im Jahr 2024 erfolgen. Die über das Zentralbudget mit über zwei Millionen Euro finanzierten Projekte werden ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung Ottakrings in Richtung Nachhaltigkeit und Klimafitness."
SPÖ-Klubvorsitzender Stefan Jagsch hebt den Partizipationsaspekt hervor: "Mit dem Projekt wurde auch im Sinne der Mitsprache der Ottakringerinnen und Ottakringer ein neuer Weg beschritten: Nach erfolgreicher Ideeneinreichung hat ja eine zufällig geloste BürgerInnenjury die besten Ideen ausgewählt, die jetzt umgesetzt werden können. Ein Modell der Einbindung und Beteiligung, das Schule machen wird."
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