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Ein neuer sozialer Treffpunkt am Parkplatz? Das "Open-Air-Wohnzimmer" vor der Zentrale des Fernsehsenders Okto in der Goldschlagstraße wurde eröffnet.
Ein kleiner Park für alle, das sollte es sein, eine Art "Open-Air-Wohnzimmer". Darum wurde von der Bürgerinitiative "Lebenswertes Matznerviertel" eine Idee geboren: Die Parkfläche vor der Zentrale des Fernsehsenders Okto in der Goldschlagstraße sollte umgewidmet und zur Erholungsfläche werden. Eine Kooperation zwischen der Bürgerinitiative "Lebenswertes Matznerviertel" und Okto machte das dann auch möglich. Das neue Parklet soll einen sozialen Treffpunkt auf der Straße markieren, eine begrünte Zone, die nicht nur zum Verweilen einlädt.
Gerade noch rechtzeitig verzog sich ein Regenschauer, ehe Katrin Pfleger, Projektleiterin der Aktion und Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative, das neue Parklet für eröffnet erklärte. Ein Redaktionsteam von Okto unter der Leitung von Melanie Schiller begleitete das Geschehen und lud Beteiligte zu Wortmeldungen ein. Versorgt wurden die Gäste von der Kantine 14, die sich in der schräg gegenüber gelegenen Sargfabrik befindet. Das Parklet wird bis November bleiben und mit unterschiedlichen Programmpunkten bespielt werden, darunter ein gemeinsames Grätzelfrühstück.
Was ist ein Parklet?
Unter dem Begriff "Parklet" wird die Erweiterung von Fußgängerzonen mittels einer umgewidmeten Parkplatzfläche verstanden. Auf diese Weise soll den Anrainern mehr öffentlicher Raum zur Verfügung gestellt werden. Paletten oder Podeste aus Holz dienen als Baumaterial – so auch hier in der Goldschlagstraße. Geht es nach Projektleiterin Katrin Pfleger, braucht es in Wien mehr Freiflächen, die nicht automatisch mit Konsum einhergehen. Für sie ist das neue Parklet ein "Open-Air-Wohnzimmer" für die Bevölkerung, ein "niederschwelliger Schritt", um einander zu begegnen, weil die Nutzung keiner Anmeldung oder Mitgliedschaft bedarf. Möglich wurde das durch einen Antrag bei den zuständigen Magistraten 28 und 46. Bei dem Projekt geht es darum, sichtbar zu machen, wie man öffentlichen Raum gemeinsam nutzen kann, anstatt ihn den Autos zu überlassen. "Wir haben ein großes Problem mit Feinstaub, und das ist ernst zu nehmen", verweist Katrin Pfleger auf eine Studie der WHO, die jedes Jahr in Österreich 2.900 Tote und zahlreiche Atem- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf Feinstaub zurückführt. Neben einigen Mitgliedern der Bürgerinitiative und zufälligen Besuchern war auch Christian Jungwirth, Geschäftsführer von Okto, unter den Anwesenden: "Ich überlege, im Sommer meinen Arbeitsplatz hier einzurichten."
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