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Nach dreizehn Jahren wurde Hassan Awad die Genehmigung für seinen Stand nahe der U3-Station Hütteldorfer Straße entzogen, weil dieser angeblich Fußgänger behindern würde. Innerhalb weniger Tage haben Anrainer über 120 Unterstützungsunterschriften für Awad und sein Geschäft gesammelt.
Ein Maronistand wird zum Bezirksaufreger: Seit dreizehn Jahren verkauft Hassan Awad Winter für Winter die gebratenen Früchte und Kartoffeln an der Ecke Hütteldorfer Straße/Grassigasse. In dieser Zeit ist er vielen Anrainern ans Herz gewachsen. Sie schätzen nicht nur die Qualität seiner Produkte, sondern auch seine Person. Umso größer war der Schock, als sie erfahren mussten, dass dem gebürtigen Ägypter die Genehmigung für seinen Stand entzogen werden soll. Als Grund dafür wird vom zuständigen Magistrat die Verkehrssicherheit angegeben.
Angeblich würde der Stand die Fußgänger behindern. Eine Argumentation, die Awad ebenso wie viele Anrainer nicht nachvollziehen kann. Ein Lokalaugenschein zeigt, dass es tatsächlich viel Fantasie braucht, um eine Behinderung für Fußgänger zu erkennen. In den vergangenen dreizehn Jahren hat es keinerlei Probleme gegeben. Warum es plötzlich ein Sicherheitsrisiko sei oder zu einer Behinderung des Fußgängerverkehrs kommen sollte, ist für Awad ein Rätsel. Derzeit läuft eine Berufung gegen den Entzug seiner Genehmigung. Er hofft, dass es im Magistrat doch noch zu einem Umdenken kommt.
Ihm zur Seite stehen Anrainer, die sich für Awad einsetzen. „Ich komme regelmäßig extra von der Stadthalle hierher, weil er einfach die besten Maroni hat“, sagt eine Dame. Eine andere Kundin erzählt, dass sie seit Jahren hierher komme und nicht verstehen könne, warum der Maronistand plötzlich keine Genehmigung mehr erhalten soll. Innerhalb weniger Tage haben sich 120 Anrainer und Kunden auf einer Unterstützungsliste eingetragen. Allein das zeigt schon, wie beliebt der Maronistand von Hassan Awad hier ist.
„Es wird immer davon geredet, dass die Hütteldorfer Straße wieder stärker belebt werden soll. Und dann möchte man einen der wenigen Betriebe, die Leben hierher bringen, schließen“, fragt Martin Huetter, der in der Nähe des Standes wohnt. Auch er war sprachlos, als er von den Problemen Awads hörte. Die Existenz seiner ganzen Familie hängt an dem Stand. Diese ist nun bedroht. In den kommenden Wochen erwartet Awad die Entscheidung des Magistrats. Bis dahin aber ist ihm die Unterstützung der Anrainer gewiss.
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