"Homelearning" aus Penzing
Neue Online-Plattform "SchuBu" für Lehrer und Schüler
Eine Penzinger Firma erstellt digitale Lernunterlagen, die sich am Lehrplan orientieren und Spaß machen.
PENZING. Vielleicht schafft es das Wort "Homelearning" ja zum Unwort des Jahres. Denn was zwar modern klingt, war in den vergangenen Monaten eine Nervenprobe für viele Eltern und Schüler. Bei der Digitalisierung hapert es nämlich an vielen Schulen noch ziemlich. Oft mussten Schüler und Eltern während des Homelearnings in mühsamer Kleinarbeit die Aufgaben aus den unterschiedlichen Fächern aus verschiedensten digitalen und analogen Quellen zusammensuchen, um dann an den Mathematik-Aufgaben zu verzweifeln.
Eine Penzinger Firma hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem etwas entgegenzusetzen. Mit "SchuBu" soll es digitale Schulbücher, Lernanleitungen, Erklärungen und Experimente für jedes Unterrichtsfach geben. Der Probebetrieb läuft bereits.
Ab 2021 ist "SchuBu" im Einsatz
"Wir haben SchuBu im Jänner gegründet, ohne zu wissen, wie brisant das Thema in den darauf folgenden Monaten werden würde", erzählt Ulrich Müller-Uri, Geschäftsführer von "SchuBu". Gemeinsam mit Web-Entwicklern, Game-Designern und Pädagogen wurde aus dem Lehrplan der Elementarstufe I ein Konzept für digitales Lernen entwickelt, das die Kinder auf spielerische und erfahrungsbasierte Weise dazu animieren soll, Neues zu lernen.
Bereits online und in Gebrauch ist der "SchuBulender". Auch er ist aus den Erfahrungen des Lockdowns und des Homeschoolings entstanden. In diesem digitalen Kalender werden die Unterrichtsfächer und die jeweiligen Aufgaben eingetragen. Die Lehrer verwalten den Kalender, legen fest, wann die Abgabefristen enden, und erstellen einen Überblick über alle Fächer.
"Besonders spannend war es, zu sehen, dass manche Lehrer erst so darauf aufmerksam geworden sind, wie viel die Kinder auch in anderen Fächern zu tun haben", so Paul Beyer Klinkosch von "SchuBu". Der "SchuBulender" ist kurz nach Ostern online gegangen, mittlerweile hat er rund 25.000 User. Die Schüler haben so die Möglichkeit, alle Aufgaben und Abgabefristen im Blick zu behalten.
Jetzt arbeitet "SchuBu" am Inhalt. Nach und nach werden die Schulbücher nach dem Lehrplan der Unterstufe aufbereitet. In der Testphase, die mit Schulbeginn startet, kommen Pilotschulen in ganz Österreich zum Einsatz. Interessenten können sich nach wie vor bei "SchuBu" melden. In Zusammenarbeit mit den Lehrern werden die digitalen Unterlagen laufend verbessert und fit für den Unterricht gemacht. Ab 2021 soll dann das digitale Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe I zugänglich sein.
Ausgezeichnete Innovation
"SchuBu" wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem hat das Unternehmen einen Innovationsscheck über 3.000 Euro von A1 in Kooperation mit den Regionalmedien Österreich erhalten. Der A1-Innovationsaward wurde an 23 besonders innovative Projekte vergeben. Ausgesucht wurden diese aus mehr als 200 Einsendungen. Die Kriterien: Nachhaltigkeit, Aufbau von Mitarbeitern, internationaler Wert und Multiplikatoreneffekt.
Alle Infos zu "SchuBu" gibt es auf www.schubu.at
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