Von wegen typischer Männerjob
Frauen in der Baubranche übernehmen Führungspositionen

Margarete Kriz-Zwittkovits (rechts am Bild), Vorstandsvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien, auf Betriebsbesuch bei Sigrid Kobierski, Baumeisterin und Chefin bei Hammerl Bau. Gemeinsam wollen sie Mädchen Mut machen: Auch klassische Männerberufe sollten kein Tabu sein.  | Foto: Credit: Max Slovencik
  • Margarete Kriz-Zwittkovits (rechts am Bild), Vorstandsvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien, auf Betriebsbesuch bei Sigrid Kobierski, Baumeisterin und Chefin bei Hammerl Bau. Gemeinsam wollen sie Mädchen Mut machen: Auch klassische Männerberufe sollten kein Tabu sein.
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Immer mehr Frauen setzen sich in Männerdomänen durch - Kriz-Zwittkovits: „Frauen brillieren mit technischem Know-how und überzeugen mit innovativeren Lösungen“

Margarete Kriz-Zwittkovits, Vorstandsvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien, macht auf den Wandel in typischen Männerbranchen aufmerksam. Sie betont, dass immer mehr Frauen in Branchen wie etwa dem Bau Fuß fassen. „Der positive Trend in Männerdomänen wie der Baubranche zeigt, dass sich Frauen immer stärker durchsetzen“, erklärt Kriz-Zwittkovits. Tatsächlich befindet sich die Baubranche, traditionell von Männern dominiert, im Wandel. Immer mehr Frauen erobern die Planungsbüros und Baustellen, was zu einer zunehmenden Geschlechtervielfalt in der Branche führt. Margarete Kriz-Zwittkovits, Vorstandsvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Wien: „Diese Veränderung spiegelt sich nicht nur in einer steigenden Anzahl von Frauen in Führungspositionen wider, sondern auch in einem wachsenden Interesse von Frauen an einer Karriere im Bauwesen.“

Vielfältige Perspektiven in traditionellen Branchen

Trotz historischer Dominanz von Männern in der Baubranche zeigen steigende Zahlen von Frauen ein wachsendes Interesse an Karrieren in traditionell männlich geprägten Bereichen. „Frauen bringen nicht nur technisches Know-how, sondern auch kreative und zwischenmenschliche Fähigkeiten ein, die zu innovativen Lösungen führen“, sagt Kriz-Zwittkovits: „Die verstärkte Integration weiblicher Fachkräfte in den Baubereich bietet auch Unternehmen verschiedene Vorteile: Frauen können dabei helfen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen, indem sie Männer ersetzen, die in den Ruhestand gehen. Weibliche Fachkräfte gelten als innovativ, einfühlsam und feinmotorisch begabt, was den Bauunternehmen zugutekommen kann. Arbeitgeber mit einer ausgewogenen Geschlechterverteilung in ihrer Belegschaft wirken attraktiver und moderner. Und gemischte Teams haben oft eine höhere Effizienz und erzielen bessere Arbeitsergebnisse.“

Anstieg der Frauen in Wien

Die Wiener Wirtschaftskammer verzeichnet seit dem Jahr 2001 einen Anstieg der Frauen in der bisher männerdominierten Baubranche. Nach den Aufzeichnungen im Jahr 2001, in denen lediglich 21 weibliche Unternehmerinnen in der Fachgruppe Bau registriert wurden, hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt und liegt derzeit bei 57. Über die Jahre hinweg ist eine kontinuierliche Steigerung zu verzeichnen. Vor einem Jahrzehnt, im Jahr 2013, lag die Anzahl der weiblichen Chefinnen in der Baubranche bei etwa 40 Einzelunternehmerinnen, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu den Anfangsjahren darstellt. Kriz-Zwittkovits: „Diese Entwicklung spiegelt einen positiven Trend wider und unterstreicht das wachsende Interesse von Frauen an Berufen in der Baubranche. Die Zunahme der weiblichen Präsenz in diesem Sektor zeigt auch das Potenzial und die Vielfalt von Karrieremöglichkeiten für Frauen in traditionell männerdominierten Branchen; Eine positive Tendenz, mit Luft nach oben.“

In der Fachgruppe Bau, die eine Vielzahl von Berufen wie Abriss, Bauleitung, Sanierung und viele weitere umfasst, ist eine kontinuierliche Steigerung des Frauenanteils zu verzeichnen. Im Jahr 2023 machte der Frauenanteil rund 7,3 Prozent aus, was einen Anstieg im Vergleich zu früheren Jahren darstellt. Vor zehn Jahren, im Jahr 2013, lag der Frauenanteil bei 5,2 Prozent und sogar noch weiter zurück, im Jahr 2001, betrug er lediglich 3,7 Prozent. Kriz-Zwittkovits: „Diese positive Entwicklung zeigt eine zunehmende Diversität und Chancengleichheit in einem traditionell männlich dominierten Bereich.“

Ermutigung zur Berufswahl

Kriz-Zwittkovits ermutigt junge Frauen dazu, Berufe in typischen Männerbranchen wie dem Bau zu ergreifen. „Es ist wichtig, dass Frauen sich ihrer Fähigkeiten bewusst, in Männerdomänen erfolgreich zu sein", betont sie: „Es ist wichtig, die Vielfalt von Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen und Vorurteile gegenüber traditionellen Männerberufen abzubauen.“

Über Frau in der Wirtschaft Wien
Frau in der Wirtschaft (FiW) ist ein starkes Netzwerk der Wirtschaftskammer Wien für selbstständige Frauen – von der Kleinstunternehmerin bis zur Topmanagerin. FiW vertritt die Interessen von über 54.000 Wiener Unternehmerinnen und unterstützt mit umfassendem Service unternehmerischen Erfolg. Geboten werden Workshops/Webseminare zu diversen Themen wie etwa Businessplan, Finanzierung, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz sowie maßgeschneiderte Kurse zu Themen wie Aufsichtsratskompetenz. Eigene FiW-Events dienen dem Netzwerken, für Jungunternehmerinnen gibt es ein eigenes Mentoring-Programm. Der „Tag der Frau in der Wirtschaft Wien“ ist die jährliche Hauptveranstaltung mit speziellen Vorträgen und Events. Mehr Infos unter www.frauinderwirtschaft.wien und www.facebook.com/frauinderwirtschaftwien

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