Nikolas Becker von "StoP"
Partnergewalt ist auch in Penzing ein Thema

Seit 7. November 2022 gibt’s "StoP" auch in Penzing.
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Nikolas Becker ist Teil des Gewaltpräventionsprojekts "StoP" und gibt Einblick in seine soziale Arbeit.

WIEN/PENZING. "StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt" ist ein innovatives und nachhaltiges Nachbarschaftsprojekt mit neuem Ansatz in der Gewaltprävention. Die bestehende Opferschutzarbeit wird hierbei mit Gemeindearbeit verbunden.

Alle Menschen, insbesondere Nachbarn, werden vom "StoP"-Team, zu dem auch Nikolas Becker zählt, eingeladen und befähigt, sich aktiv gegen Femizide, häusliche Gewalt an Frauen und Kindern sowie Partnergewalt zu engagieren. Er ist Koordinator für feministische Männerarbeit in Penzing und viel unterwegs und setzt sich aktiv gegen häusliche Gewalt ein.

Woher stammt das Projekt "StoP"?
NIKOLAS BECKER: StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt ist ein am Gemeinwesen orientiertes Gewaltpräventionsprojekt, das von Sabine Stövesand in Hamburg entwickelt wurde. Seit 2019 gibt es das Projekt auch in Österreich, mittlerweile ist es an insgesamt 28 Standorten in allen Bundesländern vertreten. Die Gesamtkoordination obliegt dem Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser, AÖF.

Zwei Drittel der Frauen, die von Partnergewalt betroffen sind, melden die Vorfälle nicht bei der Polizei und nur wenige suchen Hilfe bei Opferschutzeinrichtungen. | Foto: lofilolo/panthermedia
  • Zwei Drittel der Frauen, die von Partnergewalt betroffen sind, melden die Vorfälle nicht bei der Polizei und nur wenige suchen Hilfe bei Opferschutzeinrichtungen.
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Wie genau sieht Ihre Nachbarschaftsarbeit aus?
Ich bin hauptsächlich in Penzing unterwegs. Meine Arbeit liegt darin, aktiv zu sein und diverse Gemeindebauten abzugehen, um mit Leuten ins Gespräch zu kommen und unser Konzept vorzustellen. Der Matznermarkt etwa ist ein guter Ort, um mit der Nachbarschaft in Kontakt zu treten.

Was sind die Inhalte dieser Gespräche?
Unser Fokus liegt darauf, Menschen zu schulen und aufzuklären, wie man sich zu verhalten hat, wenn man Zeuge von Gewalt wird. Nachbarn werden dazu ermutigt, Zivilcourage zu zeigen und beim Verdacht auf Partnergewalt nicht wegzusehen, sondern zu handeln. StoP möchte dazu beitragen, Gewalt früh zu erkennen und Maßnahmen dagegen zu ergreifen. Derzeit sind wir auf der Suche nach Räumlichkeiten, wo wir sogenannte Frauen- und Männertische veranstalten können.

Nikolas Becker macht auf "StoP" im Bezirk aufmerksam.
  • Nikolas Becker macht auf "StoP" im Bezirk aufmerksam.
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Was passiert am Männertisch?
Männer tauschen sich unter anderem zu Themen wie Nachbarschaft, Zivilcourage, geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen oder Partnergewalt aus. Es handelt sich um offene Gesprächsrunden, in denen patriarchale Strukturen, typisch männliches Verhalten, Partnergewalt und Feminismus kritisch beleuchtet werden.

Obwohl in Österreich jede 5. Frau körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt ist, sprechen die meisten aus Angst, Scham oder Unsicherheit nicht darüber. Bisher gibt es 24 Standorte von StoP in Österreich, nun wird auch Penzing aktiv gegen häusliche Gewalt.  | Foto: RMA
  • Obwohl in Österreich jede 5. Frau körperlicher und/oder sexueller Gewalt ausgesetzt ist, sprechen die meisten aus Angst, Scham oder Unsicherheit nicht darüber. Bisher gibt es 24 Standorte von StoP in Österreich, nun wird auch Penzing aktiv gegen häusliche Gewalt.
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ZUR SACHE
Du hast deinen Lebensmittelpunkt in Penzing und hast Anliegen, Fragen, oder möchtest "StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt" mit deiner Zeit und Ideen unterstützen?
Melde dich und schicke eine Mail an: penzing@stop-partnergewalt.at

Hier kannst du den StoP-Leitfaden zur Zivilcourage ansehen und downloaden. 

Weitere Infos
gibt's hier

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