Krach um Lärmschutzwand
Schon vor Jahren hat sich der Bezirk dafür ausgesprochen, passiert ist bis heute nichts
Die Bewohner der Siedlung in der Wiengasse an der B1 haben täglich mit hohen Lärmgrenzwerten zu kämpfen. Ursprünglich für 2011 vorgesehen, könnte sich die Realisierung der Lärmschutzwand erneut verschieben.
An sich ist Weidlingau am Stadtrand eine ruhige Gegend. Wer jedoch direkt neben der B1 wohnt, hat täglich mit Lärm zu kämpfen – bis zu 60 Dezibel betragen die Grenzwerte. In der Wiengasse kämpfen Anrainer mit Unterstützung des Bezirks daher schon seit Jahren für eine Lärmschutzwand. Die Bezirksvertretung hat bereits 2009 eine einstimmige Willenserklärung für den Bau an die zuständige MA 29 gerichtet. Allein, passiert ist bis heute nichts, kritisiert ÖVP-Bezirksrätin Silvia Hölbl.
Zeitplan unklar
Die Realisierung war ursprünglich für das Jahr 2011 vorgesehen. Doch ob das wirklich passieren wird, ist unklar. Denn im Zuge einer Verkehrsneuplanung vor dem Kreuzungsbereich des nahe gelgenen Josef-Palme-Platz hätten sich neue Rahmenbedingungen ergeben, die in die Planung eingearbeitet werden und anhand einer lärmtechnischen Untersuchung ausgewertet werden. Die Planung und Ausschreibung beziehungsweise der Errichtung der Lärmschutzwand erfolge - in Abhängigkeit der budgetären Situation – in den folgenden Jahren, heißt es in der Beantwortung einer Anfrage Hölbls an die Bezirksvorstehung. „Soll sich der Bau nun schon wieder verzögern?“, fragt die VP-Bezirksrätin.
Bezirk pocht auf Umsetzung
Eine Frage, die auch Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner nicht beantworten kann. Denn der Bezirk unterstütze das Projekt, die Umsetzung aber liege nicht in seinen Händen: „Wenn hier etwas verschleppt wurde, dann vom Magistrat. Der Bezirk selber kann hier nicht viel tun.“
Für die lärmgeplagten Bewohner der an die stark befahrene Straße angrenzenden Siedlung aber ist das kein Trost, sie warten nun schon seit Jahren auf die versprochene Lärmschutzwand. Kalchbrenner hofft, dass die Umsetzung wie angekündigt noch dieses Jahr stattfinden wird. Auch Hölbl pocht auf einen alsbaldigen Bau: „Was sind Abstimmungen denn wert, wenn diese dann ignoriert werden?“ Natürlich dauere die Budgetierung für so ein Projekt Zeit, „aber die für 2011 fix zugesagte Realisierung kann nicht noch einmal verschoben werden“, sagt Hölbl.
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