7. Symposium
Menschenrecht auf Anerkennung als Rechtsperson

Der Vorstand der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen mit Elke Aigner, Geschäftsführerin von SOS-Menschenrechte (Mitte). Von links: Vorsitzender Bgm. Christian Aufreiter, Geschäftsführerin Andrea Wahl, Bgm. Andreas Derntl und Bgm. Thomas Punkenhofer. | Foto: BezirksRundSchau Perg
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  • Der Vorstand der Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen mit Elke Aigner, Geschäftsführerin von SOS-Menschenrechte (Mitte). Von links: Vorsitzender Bgm. Christian Aufreiter, Geschäftsführerin Andrea Wahl, Bgm. Andreas Derntl und Bgm. Thomas Punkenhofer.
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Die Anerkennung als Rechtsperson steht im Fokus des siebten Menschenrechte-Symposiums, das von 9. bis 12. November zum Großteil in der Region Mauthausen, St. Georgen/Gusen und Langenstein stattfindet.

BEZIRK PERG. „Jeder hat das Recht, überall als Rechtsperson anerkannt zu werden.“ Diesem Grundsatz aus Artikel 6 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte widmet die Bewusstseinsregion Mauthausen – Gusen – St. Georgen ein ganzes Symposium. Die viertägige Veranstaltung bietet mit einem Mix aus Workshops, Rundgängen und Kulturevents für alle Interessensgruppen und jedes Alter einen Zugang zum Themenschwerpunkt. Die Teilnehmer hören Zeitzeugen, diskutieren mit Experten, besuchen die KZ-Gedenkstätten und tauschen sich aus. Schon traditionell gestalten die Mittelschüler aus der Bewusstseinsregion das Programm aktiv mit. Heuer präsentieren außerdem die Kinder der Volksschulen Langenstein, St. Georgen und Mauthausen die Ergebnisse, die sie in Workshops mit der YoungCaritas erarbeitet haben, in der Stockhalle Langenstein.

Filmvorführungen in Grein, Katsdorf, Freistadt, Lenzing, Linz, Steyr, Wels

Nicht nur die Teilnehmerzahl wächst jährlich, sondern auch der Radius der Veranstaltungen: Mit Vorführungen des Films "Nelly & Nadine" in den Kinos Grein, Katsdorf, Freistadt, Lenzing, Moviemento Linz, Steyr und Wels überschreitet das Menschenrechtesymposium die Bezirksgrenzen. Eine Exkursion führt nach Wien ins Parlament und ins „Graue Haus“, das Landesgericht für Strafsachen. In diesem Rahmen überbringt die Bewusstseinsregion dem Parlament sowie den Nationalratsabgeordneten ein Statement des Symposiums.

Probleme bis heute aktuell

„Wir sind oft versucht, Probleme nur in der Vergangenheit zu sehen. Nach dem Krieg konnten etwa viele Spanier, die im KZ Mauthausen gefangen waren, nicht in ihre Heimat zurück. Leider gibt es auch heute noch große Konflikte auf der Welt. Vertriebene werden in ihrer Heimat nicht als Rechtspersonen anerkannt, dürfen sich aber auch in ihrer Wahlheimat nicht einbringen“, holt Mauthausens Bürgermeister Thomas Punkenhofer die Bedeutung des Artikels 6 in die Gegenwart. Besonders wichtig sei, dass sich junge Leute über die Menschenrechte informieren. „Mit dem Symposium gelingt ein Brückenschlag von der Vergangenheit in die Gegenwart, zu Themen, die uns hier und in ganz Europa betreffen“, sagt Andrea Wahl, Geschäftsführerin der Bewusstseinsregion. „Wir kämpfen für die Menschenrechte und setzen uns dafür ein, dass nicht weggeschaut wird.“

Eckpunkte und Highlights des Menschenrechtesymposiums von 9. bis 12. November:

  • Eröffnung am Donnerstag im Johann-Gruber-Pfarrheim, St. Georgen, um 19 Uhr, Übertragung als Livestream
  • Poetry Slam am Freitag um 19.30 Uhr, Donausaal Mauthausen
  • Premiere des Dokufilms "Stanislaw Zalewski" am Samstag um 9.30 Uhr, Mittelschule Mauthausen
  • Konzert "Das Beste aus der Proletenpassion", Samstag um 20 Uhr, Donausaal
  • Zeitzeugengespräch mit Anna Hackl und Film "Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen" am Sonntag um 14.30 Uhr im Pfarrheim Schwertberg

Programm und Anmeldung: menschenrechtesymposium.eu

Vortrag am 18. Oktober

Ein Veranstaltungstipp noch vor dem Symposium: Historiker Ernst Gusenbauer aus Ried/Riedmark hält am 18. Oktober um 18.30 Uhr in der Arbeiterkammer Perg einen Vortrag mit dem Titel "Warum sind Populisten heute so erfolgreich?". Mehr dazu hier

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