Ausstellung
Written in memory: Porträts von Holocaust-Überlebenden

Portraits von Holocaust-Überlebenden erzählen von Widerstandsfähigkeit und Einfallsreichtum. | Foto: Mauthausen Memorial/Hechenberger
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  • Portraits von Holocaust-Überlebenden erzählen von Widerstandsfähigkeit und Einfallsreichtum.
  • Foto: Mauthausen Memorial/Hechenberger
  • hochgeladen von Helene Leonhardsberger

Unter dem Titel „Written in Memory“ zeigt die KZ-Gedenkstätte Mauthausen bis Ende Oktober im ehemaligen Reviergebäude 22 Portraits von Holocaust-Überlebenden des US-amerikanischen Fotokünstlers Jeffrey A. Wolin. Die Bilder sind voller Leben – das Leiden schwingt zwar mit, drängt aber nicht in den Vordergrund.

MAUTHAUSEN. Henry Werdinger wurde im August 1944 vom Lager Plaszow in Polen in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert. Später wurde er in das Nebenlager Linz III überstellt und musste bis zur Befreiung im Mai 1945 Zwangsarbeit in den damaligen Hermann-Göring-Werken leisten. „Als ich Henry Werdinger das erste Mal fotografierte, wurden ihm die Porträts nicht gerecht“, sagt Jeffrey Wolin. Er habe daraufhin die Idee geboren, Henry Werdinger im Wasser stehend mit dem Blick hinaus auf das Meer gerichtet zu fotografieren (mit dem Lake Michigan als Meer). „Er krempelte seine Hosenärmel auf, watete hinaus in den See und nahm die perfekte Pose ein.“

Jeffrey Wolin fotografierte Überlebende des Holocaust

Das Portrait Henry Werdingers ist Teil eines Zyklus unter dem Titel „Written in Memory“, im Rahmen dessen Jeffrey Wolin Dutzende Überlebende des Holocaust fotografisch portraitierte. Zur Vorbereitung führte er mit jedem und jeder einzelnen ausführliche Interviews und zeichnete ihre erzählten Lebensgeschichten auf Video auf. Wortwörtliche Auszüge daraus übertrug er daraufhin handschriftlich in die fotografischen Portraits. In den Fotos verbinden sich somit individuelles Antlitz und individuelle Erinnerung. Wolins Arbeit gibt Zeugnis von der Stärke des Individuums sowie vom Einfallsreichtum und der Widerstandsfähigkeit von Holocaust-Überlebenden, von denen wir alle eine wichtige Lektion in Sachen Menschlichkeit lernen können.

„Diese Fotoausstellung berührt: Die Portraits zeigen Einzelschicksale, wie sie millionenfach hinter dem Holocaust stehen, gleichzeitig strahlt diese Schau auch sehr viel positive Energie und Lebenswillen aus.“
Barbara Glück, Direktorin des Mauthausen Memorial

Zur Sache

Was: Ausstellung „Written in Memory“

Wo: Im Reviergebäude der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
, Erinnerungsstraße 1 

Wann: Täglich von 9 bis 17.15 Uhr bis 31. Oktober 2021
Wer: Jeffrey A. Wolin ist emeritierter Professor für Fotografie an der Indiana University. Seine Fotos wurden in mehr als 100 Ausstellungen in den USA und in Europa gezeigt.

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