So ruinieren Sie Ihr Herz: Transfette, Rauchen, Viren

Foto: Robert Kneschke/Fotolia

ST. GEORGEN AN DER GUSEN. Johannes Eibl, Allgemeinmediziner aus St. Georgen, hat sich mit uns Gedanken über Herzschädigungen gemacht.

BezirksRundschau: Wie kann ich mein Herz nachhaltig ruinieren?

Eibl: Das ist gar nicht so einfach. Robustheit, Einfachheit, Genügsamkeit und Anpassung sind die Prinzipien des Herzens.

BezirksRundschau: Was sollte ich essen?

Eibl: Die Hunza tief im Himalaya essen oft monatelang nur Baumrinde. Trotzdem gelingt es durch einseitige oder mangelhafte lokaltypische Ernährung meist nicht, seinem Herz zu schaden. Um Ihrem Herz zu schaden, müssen Sie viel "Transfett" essen. Es wird bei uns angewendet, um Würste, Butter, Margarine und Käse länger haltbar zu machen.

BezirksRundschau: Und mir eine Zigarette anzünden?

Eibl: Genau. Aber dass die Freunde des Rauchsports mit Kohlenmonoxid und anderen Rauchinhaltsstoffen den Grundstein zur Gefäßverkalkung legen, muss nicht extra erwähnt werden.

BezirksRundschau: Was sollte ich mir ins "Giftkastl" stellen, wenn mein Herz schon angeschlagen ist?

Eibl: Weißwein, Sekt und Co. reizen den Schrittmacher, veranlassen ein Rasen und Hüpfen. Vodka, Teyuila, Whisky und Konsorten wirken lähmend und zerstörend auf die Muskelzellen. So wird das ramponierte Herz zum Schwachoni.

BezirksRundschau: Und was bewirken illegale Drogen?

Eibl: Kokain zum Beispiel senkt ebenfalls die Leistung. Auch Anabolika.

BezirksRundschau: Das alles kann ich also umgehen, wenn ich will?

Eibl: Ja. Nur Infektionen der bakteriellen und viralen Art nicht. Beide können das Herz schädigen, dass man zum Invaliden wird. Bakterien sind heute weitgehend im Griff. Dennoch können Alltagskeime, die beispielsweise durch Scharlach entstehen, eine Herzmuskelentzündung auslösen. Manche Bakterien ruinieren das Herz lange nach der Infektion. Typisch dafür sind Diphterie, Tetanus und Botulismus.

BezirksRundschau: Aber diese Bakterien treten ja sehr selten auf?

Eibl: Ja, aber nicht weniger gefährlich sind die Viren des Winters, beispielsweise der Hongkonggruppe. Natürlich putzt das Immunsystem fast alle Mieslinge rasch aus dem Körper. Aber 19 Tage braucht unser Körper vom Ausbruch eines Virusinfekts bis die nötige Menge an Antikörpern erreicht ist. Jeder der das nicht beachtet und sich im nicht virusfreien Zustand beispielsweise mehrmals täglich die Streif herunterschmeißt, riskiert eine Schädigung des Herzens.

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