Hilfe in Notlagen
Wenn die stillste Zeit des Jahres die einsamste ist

Einsamkeit ist noch immer ein Tabuthema und mit Scham verbunden. Niemand gibt gerne zu, sich alleine zu fühlen, keinen Gesprächspartner oder keine Freunde zu haben.  | Foto: panthermedia/tommaso1979
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  • Einsamkeit ist noch immer ein Tabuthema und mit Scham verbunden. Niemand gibt gerne zu, sich alleine zu fühlen, keinen Gesprächspartner oder keine Freunde zu haben.
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OÖ. Während manche nicht wissen, wo ihnen in der Advent- und Weihnachtszeit vor lauter Arbeit, Terminen und Aufgaben der Kopf steht, wissen andere nicht, was sie mit ihrer Zeit anfangen können und fürchten sich vor dem Alleinsein zu den Festtagen.

Einsamkeit hat viele Gesichter. Viele sind sozial gut vernetzt, aber fühlen sich trotzdem einsam. Handy und Internet ermöglichen zwar Kontakte, aber ersetzen die echte Begegnung nicht. Verschiedene Gründe können in die Einsamkeit führen: Erkrankungen und Behinderungen ebenso wie Mobbing oder schwierige Beziehungen. "Ständige Konflikte, enttäuschte Erwartungen oder ein distanziertes Nebeneinander-Her-Leben können dazu führen, dass sich Menschen im Innersten zutiefst einsam fühlen, obwohl sie eingebettet in ein Familiensystem leben", sagt Ursula Jahn-Howorka, Beraterin bei Beziehungleben.at in Perg.

"So aktiv wie möglich bleiben"

Ältere Menschen sind besonders gefährdet zu vereinsamen. Partner, Freunde und Angehörige versterben, Kinder und Enkelkinder sind mit ihrem (Berufs-)Leben beschäftigt und wohnen oft weit entfernt. Was lässt sich gegen Einsamkeit machen? "Die Grundregel lautet: So aktiv wie möglich bleiben – körperlich, geistig und sozial", weiß Jahn-Howorka. Sie empfiehlt: "Hobbys pflegen und Bildungsangebote nutzen, ehrenamtliche Tätigkeit, Nachbarschaftshilfe, Beteiligung am gesellschaftlichen Leben, Beziehungen aktiv knüpfen, immer wieder erneuern und pflegen, einen gesunden Lebensstil pflegen, dem Gefühl der Einsamkeit auf den Grund gehen, auch anderen seine Zeit und Aufmerksamkeit schenken, zuhören und Interesse zeigen."
Umsetzen lasse sich vieles davon in den SelbA-Gruppen, die vom Katholischen Bildungswerk organisiert werden. "Es geht um Übungen für Körper, Geist und Seele. Nicht die Leistung, sondern die Freude am Miteinander steht im Vordergrund. Auch das Beratungsangebot von Beziehungleben.at ist eine wirksame Unterstützung auf dem Weg aus der Einsamkeit", sagt Jahn-Howorka. Ausgebildete Berater stehen für Gespräche zur Verfügung. Kostenbeiträge sind freiwillig. Anmeldung für einen Beratungstermin bei Beziehungleben.at unter 0732/77 36 76.

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Beziehungleben.at 
Abteilung Beziehung, Ehe und Familie der Diözese Linz
Kapuzinerstraße 84
4021 Linz
T.: 0732/7610-3511
beziehungleben@dioezese-linz.at
http://www.beziehungleben.at

Knapp 100 MitarbeiterInnen sind in der Beratungsarbeit tätig und begleiteten 2018 insgesamt 8.379 KlientInnen in 19.980 Beratungen. Damit gehört Beziehungleben.at zu den großen Beratungseinrichtungen in Oberösterreich.

Einsamkeit ist noch immer ein Tabuthema und mit Scham verbunden. Niemand gibt gerne zu, sich alleine zu fühlen, keinen Gesprächspartner oder keine Freunde zu haben.  | Foto: panthermedia/tommaso1979
Ursula Jahn-Howorka ist Beraterin bei Beziehungsleben.at in Perg. | Foto: BEZIEHUNGLEBEN.AT
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