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Hunderte Schüler bei Health & Care Days in Perg & Baumgartenberg

Mit Unterstützung der Altenbetreuungs-Schüler wurden Lehrkräfte mit dem Pflegelift in die Luft gehoben.
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  • Mit Unterstützung der Altenbetreuungs-Schüler wurden Lehrkräfte mit dem Pflegelift in die Luft gehoben.
  • hochgeladen von Michael Köck

Gesundheits- und Sozialberufe werden bei den Health & Care Days am 28. und 29. Februar in den Altenheimen Baumgartenberg und Perg erlebbar gemacht.

BAUMGARTENBERG, PERG. Am Mittwoch-Vormittag führten Sozialhilfeverband-Perg-Obmann Werner Kreisl sowie Heimleiter Georg Gebetsberger einige Gäste persönlich durch das Seniorium Baumgartenberg. "Wir wollen zum Mitmachen und Miterleben einladen", betonte Kreisl. SHV, Rotes Kreuz und Lebenshilfe Grein starteten voriges Jahr mit dem Event. Aufgrund der vielen interessierten Schulklassen erweiterte man auf zwei Tage und zwei Standorte. Rund 500 junge Menschen der 8. und 9. Schulstufe erhielten einen Einblick in mögliche Berufsfelder. Am Mittwoch-Nachmittag waren alle sonstigen Interessierten eingeladen: Wie Schulabgänger, Quer- und Wiedereinsteiger sowie Umsteiger.

Mit dem Pflegelift in die Luft gehoben

Statt einer klassischen Berufsinformationsmesse sollen die Besucherinnen und Besucher selbst aktiv werden – bei den Stationen in der Pflege sowie von Blaulicht- und Behinderten-Organisation. Da gab es etwa elektronische Handschuhe, die Zittern hervorrufen und Spezialbrillen, die eine Sehbeeinträchtigung erlebbar machten. Besonders beliebt war die Hebeeinrichtung bei den Schülern: Hier konnten sie ihre Lehrkräfte mit dem Pflegelift aus dem Bett heben und in der Luft "baumeln lassen". Trainiert wurde auch das Anlegen von Schiene und Halskrause und das Hantieren mit der Fahrtrage des Rotkreuz-Einsatzwagens. Zudem kam es zu Begegnungen mit Klienten der Lebenshilfe Grein und Perg. Aktiv beteiligt an den Health & Care Days haben sich auch die Schüler der Altenbetreuungsschule des Landes in Baumgartenberg.

"Bräuchten 70 bis 100 Pflegekräfte mehr"

Der Hintergrund ist klar: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dringend benötigt, auch Zivildiener und Praktikanten sind willkommen. Alleine der SHV Perg beschäftigt im Bezirk in seinen sechs Heimen mit 537 Pflegeplätzen rund 450 Mitarbeiter und 15 bis 20 Zivis. "Wir bräuchten auf 30 Wochenstunden gerechnet 70 bis 100 Pflegekräfte mehr", sagt Kreisl. In den Heimen würden rund 100 Pflegeplätze leer stehen. Man tue alles, die Veranstaltung sei "eine ganz wesentliche Maßnahme". Vom Bezirk ausgehend wurde ja auch das erfolgreich angelaufene Projekt mit philippinischen Pflegekräften gestartet – weitere sollen kommen.

Deutlich mehr Pflegebedürftige in naher Zukunft

Landtagsabgeordneter Josef Naderer, Bürgermeister von Tragwein, sprach das deutliche Mehr an Pflegebedürftigen in naher Zukunft an. Im Bezirk Perg geht man von 2020 auf 2040 von einem Plus von 54 Prozent aus. Man müsse auf die Leute zugehen, lobte er das Veranstaltungs-Format. Zudem verwies er auf die Fachkräftestrategie Pflege von Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, im Zuge derer 50 Maßnahmen für ein würdevolles Altern definiert worden sind. Christian Geirhofer, Bezirksgeschäftsleiter vom Roten Kreuz, meinte: "Junge Leute nur über soziale Medien anzusprechen, wird zu wenig zu sein. Es wird hier im Workshop-Charakter versucht, ein Thema näherzubringen." Facebook, Instagram und Co. spielen aber eine wichtige Rolle: Die Jugend soll als Multiplikator fungieren – und in Verbindung mit einem Gewinnspiel Fotos sowie Videos von den Stationen im Netz verbreiten. Als Partner an Bord konnte man die Raiffeisenbank Perg gewinnen. Geschäftsleiter Klaus Drabek ist es wichtig, "die Jugend für den Pflegeberuf zu begeistern".

Möglichkeit zum Schnuppern nutzen

Ein brennendes Thema sei das fehlende Personal, bestätigte auch Martin König von der Soziales Netzwerk GmbH (SoNe). Er sprach Möglichkeiten an, während der Ausbildung den Lebensunterhalt zu bestreiten und verwies auf die Internetseite sinnstifter.at Auch jene, die sich beruflich neu orientieren, seien gefragt. "Die Möglichkeit des Schnupperns gibt es in allen Altenheimen. Schauen Sie es sich an, man muss es spüren."

Schon am 15. April startet die nächste Ausbildung zur/zum Fachsozialbetreuer/in für Altenarbeit in der Altenbetreuungsschule des Landes in Baumgartenberg – Infos auf altenbetreuungsschule.at

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