Profi gibt Tipps
Beim Obstbaumschnitt ist Gespür gefragt
SCHWERTBERG. Frühlingszeit ist Gartenzeit. Was nun draußen zu tun ist und worauf Hobbygärtner achten sollten, weiß Profi Karl Dirneder.
Wenn die Temperaturen im März steigen, sind Menschen mit einem grünen Daumen oft nicht mehr zu halten. Im Garten wird zurückgeschnitten und gepflanzt, was das Zeug hält. Doch nicht selten meinen es Hobbygärtner „zu gut“ mit dem Rückschnitt. Von den Frühblühern sollte man grundsätzlich die Finger lassen, denn diese dürfen erst nach der Blüte geschnitten werden. Auch beim Rosenschnitt heißt es Geduld haben: „Eine Grundregel lautet hier: Erst wenn die Forsythie blüht, sollten die Rosen gekürzt werden“, so Gartenprofi Dirneder.
Großzügiges Schneiden ist hingegen beim Sommerflieder angesagt: „Den sollte man jeden Frühling auf 20 Zentimeter dezimieren. Dann wächst er viel üppiger und kräftiger.“ Auch Brombeeren können bodennah zurückgeschnitten werden.
Behutsamkeit beim Obstbaumschnitt
Behutsamkeit ist hingegen beim Obstbaumschnitt gefragt: „Oft machen die Menschen den Fehler, dass sie zu dicke Äste herausschneiden. Der Baum muss dann sehr viel Kraft für die Wundheilung aufbringen und das schwächt ihn nachhaltig“, warnt der Schwertberger. Vermehrte Anfälligkeit für Pilze könne in diesem Fall eine Reaktion des angeschlagenen Baumes sein. „Lieber dünne Äste auslichten und das mit Gespür und nicht zu nahe an der Triebstelle“, so Dirneder.
Er selbst liebt die schweißtreibende Gartenarbeit: „Am liebsten wäre ich ja den ganzen Tag draußen - als Unternehmer muss ich aber auch viel organisatorische Arbeit übernehmen, die mich oft hinter den Schreibtisch zwingt.“
Gartenarbeit tut der Seele gut
Umso mehr genießt es der Familienvater und Firmenchef, wenn er seiner Leidenschaft nachgehen und in den Gärten seiner Kunden sowie in seinem eigenen werken kann. Von einer Sache ist der 52-Jährige überzeugt: Die Arbeit im Grünen tut der Seele gut. Dirneder: „Ein schöner Spruch besagt: Einen Garten zu pflanzen, bedeutet, an das Morgen zu glauben. Gerade in verrückten Zeiten wie den heutigen, ist dies wichtiger denn je.“
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