Besonderer Gast an der Sport-NMS Bad Kreuzen
Anna Hackl (geb. Langthaler), Zeitzeugin der „Mühlviertler Hasenjagd“, war zu Besuch an der Schule.
BAD KREUZEN. "Es ist nicht selbstverständlich, dass die mittlerweile 88-Jährige zu uns kam, denn sie ist eine engagierte Frau, die in weiten Teilen Österreichs von ihren schrecklichen Erlebnissen in der NS-Zeit berichtet", sagt Lehrerin Antonia Frühwirth.
Aufmerksam lauschten die Schüler Hackls Bericht und bestaunten Bilder aus der damaligen Zeit. Weil die Familie Langthaler aus Winden bei Schwertberg nicht wegschaute und ihr eigenes Leben riskierte , überlebten zwei ukrainische Offiziere.
"Gebt acht auf die Demokratie"
Hackl wurde für ihr Engagement vielfach ausgezeichnet, so etwa im Jahr 2005 mit dem Menschenrechtspreis des Landes OÖ, 2011 erhielt sie das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und erst im Mai 2019 wurde sie mit dem Solidaritätspreis der Linzer Kirchenzeitung geehrt. Ihre mahnenden Worte zu den Schülern: „Gebt acht auf die Demokratie, denn wenn es sie einmal nicht mehr gibt, dann ist es zu spät!“, sagte sie sehr eindringlich.
Exkursion in die KZ-Gedenkstätte
Eine Fortsetzung zum Thema Nationalsozialismus gab es eine Woche später mit der Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Der Rundgang mit Vor- und Nachbereitung ermöglichte eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem historischen Ort. Die Schüler bestimmten mit der Auswahl der Bilder ihren Rundgang selbst. Sie hatten die Möglichkeit Fragen zu stellen, um mehr über das Lagerleben der Gefangen, die SS und das Umfeld zu erfahren. Auch einen Tag später waren sie vom Gesehenen und Gehörten tief betroffen.
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