Umgestaltung & Depot
Das Perger Steinbrecherhaus erhält eine Frischzellenkur

Die Bauarbeiten beim Perger Steinbrecherhaus sind am Montag angelaufen. Am Bild links Vorstandsmitglied Josef Kroiss aus Perg. | Foto: BRS/Köck
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Am Montag rollt der Bagger an: Beim Steinbrecherhaus werden Umbauarbeiten vorgenommen. Hintergrund ist das Leader-Projekt "Faszination Perger Mühlsteine".

PERG. Die Mühlsteine sind untrennbar mit der Geschichte der Stadt verbunden. Die Perger Steinbrüche waren einst die größten in der Monarchie. 2006 startete der Verein Steinbrecherhaus mit wenigen Objekten. Inzwischen ist die Sammlung auf 550 Stücke angewachsen. Der Kern umfasst 120 Mühl-, Schleif- und Reibsteine sowie Gesteinsproben aus europäischen Mühlsteinbrüchen. Die Sammlung deckt einen Zeitraum von 6.000 vor Christus bis heute ab. "Wir können die Geschichte der Steinmüllerei, einer der ältesten lebensnotwendigen Techniken der Menschheit, damit anschaulich mit Originalobjekten darstellen", sagt Harald Marschner, Obmann des Vereins. Neben den Steinen sind etliche Werkzeuge und Geräte von Steinbrechern und aus Mühlen zu bewundern. 

Was konkret geplant ist

Das Museum ist immer mehr gewachsen. Nun sei man an eine Grenze gestoßen, außerdem entspreche das Museum nicht mehr modernen Standards. Das soll sich nun ändern. Das Leader-Projekt "Faszination Perger Mühlsteine" umfasst konkret vier Schwerpunkte. So wird im Gelände ein Depot zur sicheren Lagerung von Mühlsteinen und Steinobjekten errichtet. Das Holzhaus soll sich harmonisch in das Ensemble einfügen. Davor wird eine alte Obstmühle als weiterer Blickfang präsentiert. Umgestaltet wird der Museumsbereich: Im Steinbrecherhaus selbst werden die wertvollen bis zu 8.000 Jahre alten Mühlsteine und die Fossilien aus den Mühlsteinbrüchen präsentiert. Auch die Arbeit in den Steinbrüchen wird thematisiert. In den beiden offenen Hütten wiederum werden die Entwicklung der Wassermühle an Hand von verschiedensten Mühlsteinen sowie die Vielfalt der europäischen Steinbrüche vermittelt. Im Mühlsteinraum des Heimathauses wird der Wandel von der Perger Zunft zur Industrie und zur Verwendung des Quarzsandes für die Fassadengestaltung vermittelt.

Kosten liegen bei 99.000 Euro

Das Vorhaben ist mit 99.000 Euro budgetiert. Weil der Verein diese Kosten nicht alleine stemmen kann, suchte man um eine Förderung der Leader-Region Perg-Strudengau an. In der kürzlichen Leader-Sitzung wurde die Förderung von 60 Prozent der budgetierten Kosten bewilligt. "Wir hoffen sehr, bis in den Herbst mit der Umgestaltung fertig zu seine. Die finanziellen Reserven des Steinbrecherhauses werden allerdings fast völlig verbraucht sein. Der Verein wird daher in den nächsten Wochen an die Perger um Unterstützung herantreten", so Marschner.

Öffnungszeiten Steinbrecherhaus

Trotz der Umbauarbeiten freut man sich auf zahlreichen Besuch zu den gewohnten Zeiten von Mai bis Oktober: Und zwar jeden ersten Samstag von 14 bis 17 Uhr oder nach Vereinbarung. Geladen wird auch zur Maiandacht am Christi Himmelfahrtstag, 9. Mai, und zu den Volksmusikabenden am 20. Juni, 4. Juli und 18. Juli.

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