Überlastete Stromnetze - Stromlieferung unmöglich
Energie-Modellregion Bezirk Perg arbeitet an einer Lösung

Kurt Leonhartsberger, Geschäftsführer der Klima- und Energie-Modellregion Bezirk Perg.  | Foto: Robert Zinterhof
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BEZIRK PERG, Walhausen, Perg. „Die Nachfrage in Photovoltaik-Anlagen ist nach wie vor im Bezirk Perg ungebremst. Der PV-Ausbau gerät aber zunehmend ins Stocken, da die Stromnetze mittlerweile in vielen Regionen ausgelastet sind. Neue PV-Anlagen können ihren Stromüberschuss nicht mehr ins Stromnetz einspeisen“, informiert Kurt Leonhartsberger, Geschäftsführer der Klima- und Energie-Modellregion Bezirk Perg.  Das genehmigte und innovative Projekt „OpenGrid4PV“ von der Energie-Modellregion kann Abhilfe schaffen.  Unterstützt wird diese Innovation von der Stadt Perg.

Wie Kurt Leonhartsberger informiert, wurde beim E-Werk Perg die Entwicklung hin zu einer hohen Netzbelastung bereits frühzeitig erkannt und in den vergangenen Jahren aktiv in den Ausbau des Stromnetzes investiert. Trotz dieser Ausbautätigkeit und Modernisierungen im Netzgebiet stellen die Umspannwerke Mauthausen und Baumgartenberg, die im Besitz des vorgelagerten Netzbetreibers sind, derzeit einen Engpass dar. Für die Menschen im Netz des E-Werks Perg bedeutet das, dass sie zwar neue Photovoltaik-Anlagen für den Eigenverbrauch installieren können, jedoch die Einspeisung überschüssiger Energie ins Netz derzeit nicht möglich ist.

Aktives E-Werk Perg
Der Ausbau dieser Umspannwerke liegt allerdings nicht im Verantwortungs- bzw. Entscheidungsbereich des E-WERK PERG. Dennoch möchte man sich nicht mit der aktuellen Situation abfinden, sondern sucht aktiv nach Lösungsansätzen bzw. Optimierungsmöglichkeiten. Bereits im Vorjahr hat das E-Werk Perg unter Mitwirkung des Consulting Unternehmens JKB-Unternehmensentwicklung daher in Kooperation mit der Klima- und Energie-Modellregion Bezirk Perg, der Fachhochschule Oberösterreich und weiteren Projektpartnern ein Forschungsprojekt initiiert. Ziel: kurzfristige Lösungen für den ins Stocken geratenen Ausbau der Photovoltaik zu entwickeln.

Unser Projektantrag OpenGrid4PV wurde von einer internationalen Fachjury evaluiert und als einer von nur 7 Anträgen durch das Land OÖ gefördert“, führt Kurt Leonhartsberger, Geschäftsführer der Klima- und Energie-Modellregion Bezirk Perg aus. Um das Problem zu lösen, setzt man auf eine intelligente Bewirtschaftung des Stromnetzes. „Das Stromnetz ist wie eine Autobahn. Möchten zu viele Autos gleichzeitig in dieselbe Richtung fahren, kommt es zu Problemen. Beim Stromnetz kann das im schlimmsten Fall zu einem Blackout führen“, so Leonhartsberger weiter. Im Stromnetz ist das aber nur selten der Fall. „Wenn ich also die Auslastung meines Stromnetzes zu jedem Zeitpunkt kenne, kann ich immer dann, wenn das Stromnetz nicht ausgelastet ist, weiteren PV-Anlagen erlauben, ins Netz einzuspeisen.“ Die Kommunikation mit den PV-Anlagen übernehmen dabei moderne Steuerungen. „Solche Modelle werden in anderen Ländern bereits seit einiger Zeit erfolgreich eingesetzt und es freut mich, dass wir diese vielversprechenden Ansätze jetzt auch in Österreich mit dem E-Werk Perg testen können“, freut sich Leonhartsberger bereits auf den Start.

Das Projekt startete Anfang März. „Wir dürfen keine Zeit verlieren und möchten so schnell wie möglich ins Tun kommen“, so Projektleiter Lukas Gaisberger von der FH OÖ. „Dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen und offen für neue Ideen sein! Daher freut es mich umso mehr, dass sich neben der Klima- und Energie-Modellregion auch die Stadt Perg aktiv einbringt und uns unterstützt wo immer möglich“ führt der gebürtige Arbinger näher aus.

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