Erstkommunion rund um Christi Himmelfahrt
BEZIRK. Etwa 10.100 Kinder feierten im Vorjahr in Oberösterreich Erstkommunion. Heuer werden rund um das Fest Christi Himmelfahrt wahrscheinlich genauso viele Kinder ihre Erstkommunion feiern. Insgesamt wird es in der Diözese Linz zirka 500 Erstkommunionen geben.
Die Erstkommunion ist das Fest, an dem die Kinder zum ersten Mal die heilige Kommunion empfangen. „Beim Fest der Erstkommunion geht es um communio – Gemeinschaft. Die Mädchen und Buben erleben Gemeinschaft in der Vorbereitungsgruppe, in der Pfarrgemeinde und mit Gott – ganz besonders im Teilen des Brotes miteinander“, sagt Michaela Druckenthaner, Referentin für Kinderpastoral in der Diözese Linz: „Wichtig ist uns, dass die Kinder mit offenen Armen in der Pfarrgemeinde aufgenommen werden. Sie stehen an diesem Tag und in der Zeit der Vorbereitung in der Mitte! Wir können uns von den Mädchen und Buben anstecken lassen und lernen – von ihrer Begeisterungsfähigkeit, von ihrer Offenheit, von ihrem Gespür für das Religiöse."
Christi Himmelfahrt: Geschichte des Festes
Christi Himmelfahrt wurde erst ab dem 4. Jahrhundert als eigenständiges Fest 40 Tage nach Ostern gefeiert. Die Himmelfahrt des auferstandenen Christus wurde davor zu Pfingsten mitgefeiert. Jesu Erhöhung wird vom Evangelisten Lukas mit der Himmelfahrt geschildert, um die „entzogene Anwesenheit“ auszudrücken. Die Wolke am Himmel drückt in der Erzählung die Anwesenheit Gottes aus. Auch die 40 Tage haben eine Bedeutung. Die Zahl 40 kommt in der Bibel oft vor (Israeliten wandern 40 Tage in der Wüste, 40 Tage Versuchung Jesu in der Wüste) und bedeutet die Zwischenzeit vor einem Neubeginn. Theologisch hilft die englische Sprache zur Klärung des Begriffs Himmel: „Sky“ bedeutet der äußere Himmel der Natur. „Heaven“ meint den inneren, spirituellen Himmel aller Wirklichkeit. Der Himmel ist theologisch gesprochen Gott selber.
Brauchtum zu Christi Himmelfahrt
Im Mittelalter wollte man die Inhalte der Bibel anschaulich machen und zog eine Christusstatue in der Kirche zur Decke hinauf. An den Bitttagen – Montag, Dienstag und Mittwoch vor dem Feiertag – gehen die Gläubigen in Prozessionen, bei denen Gebete, Rosenkranz gebetet oder Lieder gesungen werden, durch den Ort und zu den Feldern und bitten um eine gute Ernte und das Gedeihen der Pflanzen. Auch am Christi-Himmelfahrts-Tag selbst werden zum Teil Prozessionen abgehalten.
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