Hallstattzeitlicher Kochworkshop im Freilichtmuseum Mitterkirchen
Das Keltendorf Mitterkirchen startet in die Saison 2018. Archäotechniker Tanja Trausmuth bietet zur Eröffnung einen Kochworkshop an.
MITTERKIRCHEN. Am Sonntag, 15. April, öffnet das Freilichtmuseum im Machland wieder seine Türen. Zum Auftakt gibt es prähistorische Köstlichkeiten mit Archäotechnikerin Tanja Trausmuth.
Im Keltendorf steht heuer das Motto „Ernährung“ im Mittelpunkt. G'schmackig startet man deshalb auch von Beginn an in die Saison mit einem kostenlosen Workshop am Eröffnungstag. In „Tanja kocht – hallstattzeitliches Essen in Theorie und Praxis" wird die Archäotechnikerin Tanja Trausmuth am Eröffnungstag ab 14.30 Uhr Köstlichkeiten aus Zutaten der Hallstattzeit zaubern.
Trausmuth wird dabei erläutern, was man über die hallstattzeitliche Küche weiß und wie sich Reste davon über die Jahrtausende erhalten haben. Anschließend kreiert sie mit jenen Lebensmitteln, die heute zur Verfügung stehen, Gerichte, die jenen der Hallstattzeit möglichst ähnlich sind. Die Teilnehmer werden beim Kochen auch selbst Hand anlegen dürfen.
„Mir ist wichtig, dass die Leute auch mal etwas anfassen und selbst erleben können“, erklärt die Archäotechnikerin, die beim renommierten Ludwig Boltzmann Institut in Wien angestellt ist. „Man lernt vieles erst, wenn man es tut.“ So habe sie selbst zum Beispiel die Länge des Kochvorgangs anfangs sehr unterschätzt und auch die Art und Weise, wie sich die benutzten Behältnisse und Gefäße beim Kochen verhalten, sei für sie oft unerwartet gewesen. Nicht wenige dieser Erfahrungen hat Trausmuth übrigens im Rahmen der jährlichen Archäotechniktage „Prunkwagen und Hirsebrei“ im Keltendorf Mitterkirchen gesammelt, die auch in diesem Sommer wieder auf dem Programm stehen.
Hintergrundinformation
Das Keltendorf Mitterkirchen wurde 1991 nahe dem Platz einer vorangegangenen archäologischen Ausgrabung einer hallstattzeitlichen Begräbnisstätte eröffnet. Das Freilichtmuseum, das von der Marktgemeinde Mitterkirchen verwaltet wird, verfügt aktuell über 20 Gebäude und bietet ein umfangreiches Vermittlungsprogramm an. Es wird wissenschaftlich vom oberösterreichischen Landesmuseum betreut und jährlich von rund 15.000 Menschen besucht.
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