"Lassen uns Theater sicher nicht zerstören"

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Das Stadttheater muss barrierefrei saniert werden. Greiner befürchten dabei eine Zerstörung. Nach dem Kultur-Aufschrei bietet Landes-Kulturdirektor Reinhold Kräter sein Kommen ins Stadttheater an.

GREIN. „Wir lassen uns das Greiner Stadttheater im Alten Rathaus sicher nicht zerstören. Dieses Theater ist ein einzigartiges Juwel, das zum handverlesenen Kreis des Europastraßen-Projekts ‚Historische Theater‘, gehört. Wenn jetzt in einer Planungs-Variante ein Innenlift vorgesehen ist, ist das eine Kultur-Zerstörung der Extraklasse“, informiert Christine Geirhofer, Obfrau der Greiner Dilettanten.
Die Plan-Variante 1 sieht einen Innenlift vom Keller durch den Zuschauerraum bis in den Balkon, zweite Ebene im Theatersaal, vor.
Christine Geirhofer: „Da muss die Bürgerstube im Keller, die die Sonderausstellungen beherbergt, zugeschüttet, altes Gewölbe durchbrochen, historische Sitzplätze und Sperrsitze entfernt und die Toilettenanlage verlegt werden. Das geht nicht. 15.000 Besucher, darunter auch internationale Experten, bestaunen jährlich unser historisches Stadttheater. Seit 31 Jahren mache ich Führungen. Die Leute bewundern die alten Gewölbe und sind entzückt. Da darf man unseren Kulturschatz nicht unwiederbringbar zerstören.“
Eine weitere Planvariante sieht einen Treppenlift vor. Lieber wäre Geirhofer ein Außenlift. Die Kostenschätzung für die Generalsanierung des Alten Rathauses, Variante 1 mit Innenlift, beträgt über 3,7 Millionen Euro. Das Theater ist in einem desolaten Zustand. „Es fehlen eine zeitgemäße Theatertechnik und Umkleidemöglichkeiten. Die wertvolle Inneneinrichtung geht wegen des heißen und kalten Raumklimas kaputt. Da muss angesetzt werden“, meint Geirhofer.

Bundesdenkmalamt

Wie Ulrike Knall Brskovsky, Leiterin vom Bundesdenkmalamt Linz, auf Anfrage informiert, sind die Kostenschätzungs-Varianten Machbarkeitsstudien und keine endgültigen Planungen. Wenn es zu einer Planung kommt, werde man die Innenlift-Variante überdenken und überlegen, wie man die Barrierefreiheit umsetzen kann. Derzeit sind die Planungen gestoppt, da die Gelder beschränkt seien, schon viel ausgegeben wurde, so die Leiterin des Bundesdenkmalamtes in Linz.

Landes-Kulturdirektion
Die BezirksRundschau befasste auch Landeskulturdirektor Reinhold Kräter mit dem Greiner Dauerthema. Selber ist er nicht mit dieser Thematik befasst. Er erklärte sich aber sofort bereit, mit einem Sachverständigen nach Grein zu kommen, um sich „mit einem neutralen Blick“ ein Bild machen zu können.
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Der neue Greiner Gemeinderat wird entscheiden müssen: Ein Innenlift durch das Gewölbe und durch den Theatersaal oder einen Treppenlift oder einen Außenlift in der Rathausgasse, den sich das Bundesdenkmalamt derzeit nicht vorstellen kann. Die Stadt Grein ersuchte heuer das Bundesdenkmalamt um ein Gutachten zur Liftfrage. Wie es derzeit ausschaut, wird es kein Gutachten geben. Dem Denkmalamt fehlt das Geld dazu. Nach dem Besuch des Landes-Kulturdirektors kann alles wieder ganz anders ausschauen. RZ.

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