Auf den Spuren von Achmed Kranzmayr in Mauthausen
Mischlingskind wurde der Besuch der Hauptschule verwehrt
Vom 7.-10. November 2019 finden im Rahmen des 3. Menschenrechtesymposiums der Bewußtseinsregion Mauthausen-Langenstein-St. Georgen zahlreiche interessante Veranstaltungen statt (http://bewusstseinsregion.at/…/menschenrechtesymposium-2019/). Nach der heutigen Eröffnung der interessanten Bilderausstellung (Florenz-Mauthausen), war ich nachmittags mit Mag. Franz Pötscher und sehr netten Damen der FH OÖ unterwegs auf den Spuren des Mauthausener Achmed Kranzmayr.
Im dreistündigen Rundgang durch den Donaumarkt erinnerten wir uns anhand der Videoaufzeichnung und der Fotos, an den schwierigen Lebenslauf, des vor einigen Jahren verstorbenen Kranzmayr. Als "Mischlingskind", sein Vater war ein US-Jazzmusiker, den er aber nie kannte, musste er während seiner Schulzeit (geboren 1933) mit vielen Anfeindungen zu leben. Aufgewachsen bei seiner Großmutter im Schloss Pragstein Mauthausen, wurde ihm der Aufstieg in die Hauptschule verwehrt und auch die Berufsschule durfte er nicht absolvieren. Trotzdem schaffte er es zu einem wichtigen Mitarbeiter der DDSG zu werden. Mauthausener erinnern sich gerne an seine US-Straßenkreuzer, mit denen er durch den Ort brauste. Als "Negerkind" wurde er viel angefeindet und auch sein Vorname verursachte viele Fragen nach seiner Herkunft. Als sozial engagierter Bürger war er auch im Gemeinderat vertreten.
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