„Nie wieder Faschismus“

Walter Hofstätter von der perspektive, Harald Krassnitzer und Ortschef Thomas Punkenhofer.
  • Walter Hofstätter von der perspektive, Harald Krassnitzer und Ortschef Thomas Punkenhofer.
  • hochgeladen von Ulrike Plank

Die Gedenkveranstaltung zur „Mühlviertler Hasenjagd“ wurde heuer unter dem Motto „Zigeuner“ von der Gemeinde und der „perspektive“ organisiert.

MAUTHAUSEN (eg). Die Besucher konnten ihre Trauer und Tränen nur mit Mühe zurückhalten, als Harald Krassnitzer aus der Überlebensgeschichte des als „Zigeuner“ verfolgten Hugo Höllenreiner las. Und keine andere Musik als die der Gruppe „Kohelet 3“ hätte besser zu der Lesung aus dem Buch „Denk nicht, wir bleiben hier“ gepasst. Dabei hatte das Leben des kleinen Hugo Höllenreiner so unbeschwert und frei begonnen, wie auch die Musik von „Kohelet 3“, doch es wurde zunehmend trauriger und beklemmender. Auch ein so geübter Schauspieler wie Harald Krassnitzer konnte bei den letzen Zeilen des Buches seine Rührung und Tränen nur mit Mühe unterdrücken. Es war so still im Saal, dass man im wahrsten Sinne des Wortes eine Stecknadel hätte fallen hören.
Auch einige Sinti und Roma, Nationalratsabgeordneter Kurt Gaßner, Bürgermeister Thomas Punkenhofer und über dreihundert weitere Besucher wohnten der Veranstaltung bei. Mit den von ehrlicher Rührung geprägten Worten „Nie wieder Faschismus“ beendete Harald Krassnitzer die Lesung, für die er sich unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte. Mit Standing Ovations und einem nicht enden wollenden Applaus pflichteten alle im Saal Krassnitzers Aussage zu.

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Krassnitzer über ...
• „Zigeuner“: „Ich selbst verwende das Wort ‚Zigeuner‘ nicht gerne, es stecken zu viele Vorurteile drinnen und die kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe einige Roma und Sinti Freunde und die mögen das Wort nicht.“
• Integration: „Wütend macht mich die Tatsache, dass wir Menschen, die integrationswillig sind und das auch schon bewiesen haben, nicht bei uns aufnehmen wollen und abschieben. Und dass der Prozess so lange dauert. Das ist einfach nicht zumutbar und oft unmenschlich. Die Politik wäre hier gefordert, diesen Zustand zu verbessern und neu zu überdenken.“

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