Bezirksfeuerwehrtag
Pergs 46 Feuerwehren trafen sich im Donausaal
Vertreter der Feuerwehren aus dem Bezirk Perg sowie Gäste aus Politik, von Rotem Kreuz und Polizei kamen am Dienstag-Abend zum Bezirksfeuerwehrtag in den Donausaal Mauthausen.
MAUTHAUSEN. Der mit Feuerwehrfahnen dekorierte Donausaal stand sinnbildlich für die lange Tradition der Einsatzorganisation. Vor 150 Jahren wurde der Landesfeuerwehrverband gegründet. "Seitdem gibt es organisierte Hilfe bei Bränden, Notfällen und sonstigen Schadensfällen", sagte Bezirksfeuerwehrchef Josef Lindner. Im selben Jahr beginnt die Geschichte der Feuerwehr Mauthausen, der ältesten im Bezirk Perg. Nicht zufällig fand der Bezirksfeuerwehrtag 2019 in der Donau-Gemeinde statt.
Besonders wertvolle Jugendarbeit
Fast 6.000 Mitglieder von 46 Perger Feuerwehren stellen sich ehrenamtlich in den Dienst der guten Sache. "Ihr seit 24 Stunden zur Stelle, Danke für euren Einsatz", sagte Mauthausens Bürgermeister Thomas Punkenhofer. Er strich besonders das Engagement hervor, jungen Menschen Werte zu vermitteln. Zurecht: "Ein Fünftel der Arbeit wird im Bereich der Jugend geleistet", informierte der Perger Abschnittskommandant Helmut Knoll. 629 Jungflorianis zählt die Blaulicht-Organisation im Bezirk.
Tosenden Applaus gab es für die Mitglieder der Sachbereiche von Atemschutz bis Wasserwehr – diese engagieren sich neben ihrer Tätigkeit bei ihrer Feuerwehr auch als Funktionäre auf Bezirksebene.
2018: 1.730 Einsätze, davon 194 Brände
Wie viel Arbeit hinter der Tätigkeit steckt, ist vielen Menschen nicht bewusst. "Es braucht viel Zeit, Liebe und Engagement, um die Einsatzbereitschaft für Menschen Oberösterreich sicherzustellen", sagte Landesfeuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner. Die Hilfe darf nicht Selbstverständlich werden, betonte Kronsteiner in seiner Rede. Das Engagement belegt am eindringlichsten ein Blick auf die Zahlen: Unglaubliche 285.000 Stunden leisteten die Feuerwehrmitglieder im Vorjahr. Die 1.730 Einsätze, darunter 194 Brände, machten davon weniger als zehn Prozent der Zeit aus. Schulungen, Jugendarbeit, Besprechungen, Feuerwehrfeste, Reinigung, Feuerwehrhausbau gehören genauso zur Arbeit der Feuerwehren.
Wer geehrt wurde
Einige Personen, die sich um das Feuerwehrwesen verdient gemacht haben, erhielten an diesem Abend Auszeichnungen. Bezirksfeuerwehrchef Josef Lindner aus Naarn durfte sich über das Verdienstzeichen des Bundesfeuerwehrverbands 1. Stufe freuen. "Eine ganz besondere Auszeichnung, die nicht oft verliehen wird", sagte Kronsteiner. Das Abzeichen in der 2. Stufe erhielten die Abschnittskommandanten Stephan Prinz aus Grein und Helmut Knoll aus Perg sowie der ehemalige Mauthausner Abschnittskommandant Anton Scharinger. In der 3. Stufe ging die Auszeichnung an den scheidenden Bezirkspolizeichef Heinrich Hochstöger, der in Saxen selbst aktives Feuerwehr-Mitglied ist.
Das Bezirks-Verdienstzeichen in Gold erhielten Ferdinand Linhart von der FF Mauthausen und Georg Haberbauer, FF Naarn. In Silber ging das Ehrenzeichen an zwei Personen, die bald aus ihren Funktionen ausscheiden: Thomas Derntl, Dienststellenleiter des Roten Kreuzes Grein und Felix Radinger, Polizei-Postenkommandant in Grein.
Helmut Gebetsberger, seit 27 Jahren Bezirks-Feuerwehrarzt, erhält zu einem späteren Zeitpunkt die Florianmedaille, 2. Stufe.
Jede Menge Ehrengäste gesichtet
Zahlreiche Ehrengäste drückten der Feuerwehr ihre große Wertschätzung aus: Von der politischen Seite nahmen Landesrat Elmar Podgorschek, Nationalrat Nikolaus Prinz, Bundesrat Anton Froschauer, Landtagsabgeordneter Alexander Nerat und eine Vielzahl an Bürgermeistern am Feuerwehrtag teil. Ebenfalls unter den Gästen: Bezirkshauptmann-Stellvertreterin Christina Pilsl, Bezirkspolizeichef Heinrich Hochstöger und Rot-Kreuz-Bezirksgeschäftsführer Christian Geirhofer.
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