Nachruf
Rudolf Pröglhöf: ein Leben für Familie, Pfarre, Gemeinde, Vereine

- Professor Rudolf Pröglhöf, 88, verstorben. Hier bei der Übergabe seiner fein säuberlich geordneten Briefe für einen sozialen Zweck.
- Foto: Robert Zinterhof
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SARMINGSTEIN, ST. NIKOLA. Wenn gleich drei Priester, Karl Wögerer aus Waldhausen, Altabt Berthold Heigl und Pater Ägid Ritt, beide Seitenstetten, und Herbert Döller, Waidhofen/Ybbs mit Berthold Müller einen Seelengottesdienst zelebrieren, muss eine besonders aktive und anerkannte Persönlichkeit gestorben sein.
Engagement für Pfarre und Gemeinde
Am Montag, 31. Juli, wurde Ehrenringträger Rudolf Pröglhöf (88) beigesetzt. Berthold Müller, Berthold Heigl, Bürgermeister Nikolaus Prinz und Schwiegersohn Hans-Peter Baumfried würdigten den Verstorbenen mit sehr treffenden Worten. Über 30 Jahre war Rudolf Pröglhöf Administrator am Stiftsgymnasium Seitenstetten. Wie Heigl betonte, diente er 2.000 Schülern, 150 Kollegen, vier Äbten und einer Frau (seine Frau Rosmarie). Pröglhöfs öffentliches Engagement war unbeschreiblich vielfältig: Gemeinderat, Obmann des Kulturausschusses, Pfarrkirchenrat, Pfarrgemeinderat, Vorsteher der Kommune Sarmingstein mit der dazugehörigen Kiliani Kirche, Jagdleiter, Musiker, Vorstand im Seniorenbund, Engagement für Tourismus und Sport usw. Mit Tausenden Dias dokumentierte er das Ortsgeschehen. Rudolf Pröglhöf war auch Mitarbeiter der Vorgängerzeitung der BezirksRundschau, der Mühlviertler Nachrichten. Mit Altbürgermeister Fasching und Gastwirt Hans Ettlinger war Pröglhöf der Erfinder des Nikolausfests und des Sonderpostamts. Auch die Festschrift 800 Jahre St. Nikola an der Donau mit Ersttag-Briefmarke (gestempelt St. Nikola 1981) trägt die Handschrift von Rudolf Pröglhöf.
Eigener Tettnisplatz
Sport bedeutete viel im Leben von Rudolf Pröglhöf. So errichtete er eine private Tennisanlage, die bald von vielen genutzt werden konnte. Legendär die darauf gespielten Orstmeisterschaften. Er organisierte auch Mini-Golf-Turniere und Schwimm-Meisterschaften.
Schwiegersohn Hans-Peter Baumfried zeichnete das private Bild, den Menschen Rudolf Pröglhöf. Auf den ersten Blick hatte der Verstobene für Außenstehende eine etwas raue Schale mit einem sehr, sehr weichen Kern. Rudolf Pröglhöf hatte auch eine soziale Ader. Ein Beispiel von vielen: Als er in der BezirksRundschau las, dass Marken und alte Briefe mit Marken für eine Sozialeinrichtung zur Arbeitstherapie gesucht werden, rief er sofort bei einem Mitarbeiter der Zeitung an. Bei einem Treffen mit dem Zeitungsmitarbeiter übergab Rudolf Pröglhöf mehrere Schachteln voll mit wertvollen Briefbelegen.
Kirchenchor, Musikverein umrahmten den Trauerfeierlichkeiten. Die Frauen der Goldhaubengruppe waren zuständig für die anschließende Agape.
"Allzeit bereit. Nicht verzagen, Rudi fragen."
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