Erntezeit
Safran blüht in Naarn
Eines der teuersten Gewürze der Welt wird im Machland angebaut
NAARN. Einen Ackerbaubetrieb mit Schweinehaltung führen Ingrid und Franz Prinz aus der Ortschaft Schönau. Sie sind aber auch in außergewöhnlichen Nischen aktiv: Neben Buchweizen – siehe Bericht – kultivieren sie seit dem Vorjahr Safran. Die orientalische Krokus-Art gilt als eines der teuersten Gewürze der Welt. Nicht umsonst wird er als "rotes Gold" bezeichnet. "Safran war in Österreich vor 100 Jahren noch gang und gäbe. Der österreichische Safran war damals geschmacklich der beste von Mitteleuropa", weiß Franz Prinz. In Oberösterreich gibt es heute wieder vereinzelt Landwirte, die das Gewürz neu entdeckt haben.
Jetzt im Herbst ist Erntezeit. Wertvoll ist nicht die violette Blüte. Es sind vielmehr die drei feinen roten Fäden. Diese werden nach dem Trocknen noch zwei bis drei Monate in einem verschlossenen Glas "nachgereift". Das Ergebnis wird zum Würzen verwendet – für Salat, Reis oder auch für deftigere Speisen sowie zum Backen.
Der hohe Preis für Safran ist leicht erklärt. Der Aufwand der Ernte, die in Handarbeit geschieht, ist hoch: Aus 150 Blüten wird gerade einmal ein Gramm Safran gewonnen. Außerdem blüht dieser nur einmal im Jahr für einige Wochen.
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