Zukunft mit Malen
Schwere Krankheit mit Malen gemeistert

Veronika Dorner | Foto: Robert Zinterhof
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PABNEUKIRCHEN, EURATSFELD. Stundenlang malt Veronika Dorner in ihrem kleinen Atilier. Jeder Pinselstrich drückt Gefühle aus, ist das Sichtbar-Machen von Themen, die ihr wichtig sind.  Ihre bevorzugte Techniken: Acryl Mischtechniken. In ihren Natur-Bildern verarbeite Dorner oft Holz, Steine Asche, Wachs, Kerne, Gräser und ihren Alltag. Das Ausdrücken ihrer Gefühle ist der Künstlerin besonders wichtig.
Veronika Dorner stammt aus Pabneukirchen und lebt heute in Euratsfeld im Mostviertel.

Malen als Lebensbewältigung
Zum Malen ist sie wieder nach einer schweren Krankheit gekommen. Bei einem Reha-Aufenthalt in Bad Schallerbach kam es zur Begegnung mit der Kunsttherapeutin Christine Gruber. „Die Kunst-Therapeutin schenkte mir Aufmerksamkeit und viel Zeit. Das tut gut. Auf der Bildfläche zu gestalten ist ein Selbstgestaltungsprozess. Als kunsttherapeutische Begleiterin helfe ich, die Bilder zu entschlüsseln, neue Wege zu finden, und ich biete Halt“, ist Veronika Dorner überaus Dankbar über den neuerlichen Mal-Anstoß von Christine Gruber in der Reha. Christine Gruber: Wenn das bewusste Ich die Kontrolle für kurze Zeit aus der Hand geben kann, tauchen Bilder aus den tieferen Schichten der Seele auf. Sie dürfen jetzt Gestalt annehmen, sich manifestieren. Auf der Bildfläche zu gestalten ist ein Selbstgestaltungsprozess. Als kunsttherapeutische Begleiterin helfe ich, die Bilder zu entschlüsseln, neue Wege zu finden, und ich biete Halt.“
In den vergangenen Jahren stellte Veronika Dorner sehr erfolgreich aus: in einem Spital, in Möbelhäusern, in einem Gasthof, in einem Kaffeehaus und in einem Reitbetrieb. Der Wunsch, in Pabneukirchen ausstellen zu dürfen, ging nicht in Erfüllung. Erstmals wurde 2016 angefragt.

Ausstellungseröffnung
Am 25. April 2019, 17 Uhr,  ist die Eröffnung einer Gemeinschaftsausstellung in Krankenhaus Amstetten, bei der Veronika Dorner vertreten ist.

Erinnerung an Sonnenblume

Veronika Dorner, geboren 1963 als Veronika Mitterlehner in Eisendorf, Pabneukirchen: „Ich habe in der Schulzeit in Pabneukirchen von meinem Zeichenlehrer Rupert Haider viel gelernt. Haider brachte immer wieder meine Bilder ins Konferenzzimmer. Eine Sonnenblume schmückte viele Jahre das Konferenzzimmer. Ich denke gerne an die Zeit in meinem Geburtsort zurück."
Nach einer Koch- und Kellnerlehre arbeitet Dorner auf Saison, bis sie sich selbstständig machte. Eine schwere Lungenerkrankung brachte das berufliche Aus. „Das hat mir das Herz gebrochen“, erzählt Veronika Dorner. Die Leidenschaft zum Malen, ihr Garten und Ehemann Kurt sind jetzt ihre Stützen, trotz schwerer Krankheit, Sinn im Leben zu finden.

Soziale Ader
Veronika Dorner, in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, hat eine große soziale Ader. Im Rahmen ihrer Ausstellungen sammelt sie immer wieder für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Das Therapiezentrum Waldhausen und das BezirksRundschau Christkind sind ihr ein großes Anliegen.


Bilder: Robert Zinterhof, Bilal Usman.

"In Pabneukirchen nicht gewollt!"
Lesebrief von Veronika Dorner:
"Ich stamme aus Pabneukirchen, vom Michl Mairhofer, und lebe jetzt im Mostviertel. Seit meiner Erkrankung male ich leidenschaftlich gerne. Ich hatte schon viele Ausstellungen. Ob in einem Spital, in einem Möbelhaus, in einem Gasthaus. Viele Leute erfreuten und erfreuen sich an meinen Bildern. Meine nächste Ausstellung ist am 25. April im Landeskrankenhaus Amstetten. Vor über zwei Jahren fragte ich zum ersten Mal bei einem zuständigen Kultur-Gemeindepolitiker wegen einer Ausstellung in meiner ehemaligen Heimatgemeinde an. Es blieb nicht bei einer Anfrage. Es waren mehrere Anfragen. Auch bei einer Pabneukirchner Politikerin fragte ich. Keine Antwort. Man kann jetzt sagen, diese Bilder wollen wir nicht sehen. Ok. Aber eines sollte schon sein: Man sollte eine ordentliche Antwort bekommen. Es macht mich traurig, mit welcher Ignoranz „kleine Bürger“ behandelt werden."  Veronika Dorner, Euratsfeld.

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