Sigl: "Hochwasserschutz ausbauen"

BEZIRK. Über eine Strecke von 350 Kilometer fließt die Donau durch Österreich. "Das diesjährige Hochwasser war im wahrsten Sinn des Wortes die Nagelprobe für die mobilen und permanenten Hochwasserschutzeinrichtungen, insbesondere im Machland und der Wachau", so Landtagspräsident Viktor Sigl, der bei den Einsatzbesprechungen in seinem Heimatbezirk Perg vor Ort war. In einigen Orten war es nur eine Frage von Zentimetern, ob der Pegel der Donau die Überströmstrecken in den Dämmen überschreitet. Die Stadt Grein bzw. die Gemeinden Saxen, Mitterkirchen und Baumgartenberg entgingen um wenige Zentimeter den Fluten der Donau. "Eines der größten Projekte, der Machlanddamm, wurde im August des Vorjahres fertig gestellt. Die Anlage erstreckt sich über 36,4 Kilometer entlang der Donau von Mauthausen bis St. Nikola und hat bestimmt Schäden in Millionenhöhe verhindert", sagt Sigl.

Mit Bezirkshauptmann Werner Kreisl, Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Lindner und Anton Scharinger (Abschnittsfeuerwehrkommandant Mauthausen) war Sigl unter anderem auch in Langenstein oder Abwinden, Orte, die von der Flut besonders hart getroffen wurden. "So wie in Langenstein oder Abwinden, wo die Donau ungehindert in den Ort strömt, herrscht große Verzweiflung. Die Betroffenen hoffen, dass aufgrund dieses Hochwassers jetzt rasch mit der Umsetzung des Hochwasserschutzes begonnen wird und fordern raschere Baumaßnahmen", fasst Sigl die Situation zusammen und unterstützt den Ruf nach mehr Schutz und den zügigen Beginn der Planungen.

"Miteinander" und Ehrenamt funktionieren

"Gerade in Zeiten der größten Not zeigt sich, dass die Oberösterreicher in hohem Maße bereit sind, sich für andere auch unentgeltlich zu engagieren. Bei den Aufräumarbeiten wird jede helfende Hand dringend gebraucht, und hier herrscht Gott sei Dank auch ein wirklich großer Zusammenhalt", freut sich Sigl.

"Unsere Freiwilligenorganisationen im Bezirk, Feuerwehr und Rotes Kreuz, haben bei diesem Hochwasserereignis hervorragend gearbeitet und fast unmenschliches – zum Wohle unserer Bürger – geleistet. Auch Polizei, Straßenmeistereien und die Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft und der Gemeinden waren permanent und hoch motiviert im Einsatz. Allen möchte ich dafür meinen besonderen Dank aussprechen!“, so Sigl.