Österreich-Ranking
So zukunftsfit ist der Bezirk Perg
Pöchhacker Innovation Consulting (P-IC) erstellte 2. Zukunftsranking aller Bezirke und Statutarstädte.
BEZIRK PERG. Die gute Nachricht: Unser Bezirk liegt als 53. von 94. Bezirken im Österreich-Mittelfeld. Die Schlechte: Gegenüber der Messung im Jahr davor verlor Perg 18 Plätze.
Pluspunkt Arbeitsmarkt
Positiv wird der Arbeitsmarkt gesehen (Rang 31). "So verzeichnet Perg Top-Platzierungen bei der Entwicklung des Pro-Kopf-Einkommens und der Steigerung der Frauenerwerbsquote", so die Studie. Die Arbeitslosigkeit betrug Ende April 3,0 Prozent – weniger als in OÖ (4,3 %) und Österreich (7,3 %). Seit 2016 ist die Rate rückläufig, auch 2019 wird sie laut AMS moderat abnehmen. AMS-Perg-Leiterin Christa Hochgatterer betont wichtige Zukunfts-Themen: Auspendler als Arbeitskräfte in den Bezirk "zurückholen", Frauenerwerbsquote steigern, Jugendliche zu Bildungsabschlüssen führen und Arbeitslose/Beschäftigte in Fähigkeiten schulen, die morgen wichtig sein werden. "Berufsausbildung ist noch immer die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit", so die Expertin.
Wenig neue Unternehmer
Aufholbedarf gibt es laut Studie bei den Wirtschaftsindikatoren (Rang 73): Bei der Anzahl der Wirtschaftskammer-Mitglieder (4.119), der Gründer (206 im Vorjahr) und Beschäftigten in wissensintensiven Dienstleistungen. Ein Pluspunkt: Jeder 11. Perger arbeitet im High-Tech-Sektor. WK-Bezirkschef Franz Rummerstorfer: "Bei den Wirtschaftsindikatoren werden die Jahre 2015 bis 2017 mit den Vorjahren verglichen. Dieser Zeitraum war bei uns geprägt von einem Wirtschaftsaufschwung, der vom Engpass Arbeitskräftemangel geprägt war. Das hatte zur Folge, dass die Löhne und Gehälter überdurchschnittlich gewachsen sind. Unser Lohnniveau liegt mittlerweile durchaus im Schnitt von OÖ. Das hatte zur Folge, dass der Anreiz, sich selbstständig zu machen, relativ gering war. Das bestätigt die Studie."
Kinderbetreuung: So lala
Im Bereich der Demografie liegt Perg in der vorderen Hälfte (Rang 40). Hierzu zählen Fertilität, Anteil junger Erwachsener und deren Wanderungsbewegungen.
Bei der Lebensqualität fließen Kriminalität, kommunale Schuldenlast, Ärztedichte und Angebot an Kindertagesheimen in die Bewertung ein. Hier landet der Bezirk im hinteren Mittelfeld (Rang 59). Schon im Vorjahr war von Nachholbedarf bei Ärztedichte und Anzahl von Kindertagesstätten die Rede. Der Arbeiterkammer-Kinderbetreuungsatlas weist Jahr für Jahr auf große Unterschiede hin. Die Gemeinden im westlichen Teil des Bezirkes schneiden sehr gut ab. Im Gegensatz zu Orten im Norden und Nordosten. Auch AMS-Chefin Hochgatterer sagt: "Frauen mit Betreuungspflichten brauchen flexible und flächendeckende Betreuungsvorsogen für ihre Kinder, um berufstätig sein zu können."
Zur Studie
Anhand von 38 Indikatoren in vier Bereichen nimmt die Studie die 94 Bezirke unter die Lupe. Betrachtet werden der Status Quo und die Entwicklung in den Bereichen Demografie, Arbeitsmarkt, Wirtschaft & Innovation sowie Lebensqualität. Mehr dazu auf zukunftsranking.at
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