Trassenbegehung Luftenberg: 400 besorgte Menschen gegen die Ostumfahrung auf den Beinen

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- hochgeladen von Michael Köck
Die Bürgerinitiative keine Ostumfahrung, kurz BIKO, informierte am 13. April über den genauen Verlauf der geplanten Trasse der Ostumfahrung und rief zur Wanderung im örtlichen Naherholungsgebiet in Abwinden auf. Mehr als 400 besorgte Bewohner folgten dem Aufruf.
LUFTENBERG. Wie der exakte Verlauf der geplanten Ostumfahrung bei der Variante durch Luftenberg/St. Georgen sein wird, war bisher noch wenigen Bewohnern bekannt. Auch wo der Tunneleingang mit einer Dimension von 23 Metern Breite und 14 Metern Höhe der 4spurigen Ostumfahrung im Ortsteil Abwinden vorgesehen ist, war weitgehend unbekannt. Alarmiert über den Informationsmangel der Landesregierung, folgten - trotz schlechten Wetters - mehr als 400 äußerst betroffene Bewohner der ersten der drei Trassen-Wanderungen, zu der BIKO geladen hat. Das anschließende Familienpicknick gab Gelegenheit zum Austausch und brachte die Stimmung im Ort zum Ausdruck:
„Ich bin bewegt über die Entschlossenheit, das Engagement und die Solidarität mit der sich die Bewohner von Luftenberg und St. Georgen gegen die Ostumfahrung organisieren“, sagte der BIKO-Vorsitzende Gerhard Giesauer. Die Großveranstaltung wurde in nur einer Woche auf die Beine gestellt. Unterstützung gab es für die überparteiliche Bewegung von allen Vereinen und Organisationen beider Orte. Allerdings sind die Informationsveranstaltungen erst der Anfang.
„Noch ist es ein sanfter Widerstand. Doch sollte es nötig sein, werden wir nicht zögern, deutlichere Maßnahmen zu setzen, um klar zu machen, dass wir keine Ostumfahrung wollen“, machte Günter Freudenthaler, besorgter Vater von 4 Kindern, von der BIKO unmissverständlich klar. Ähnlich entschlossen für eine lebenswerte Zukunft ihrer Kinder und gegen das Bauvorhaben der Landesregierung zu kämpfen, zeigten sich die zahlreich anwesenden Familien.
„Wir sind bewusst nach Luftenberg gezogen, damit unsere Kinder im Grünen aufwachsen können. Nun sind meine Frau und ich äußerst besorgt, ob für unsere Kinder die erhoffte Lebensqualität in Luftenberg bzw. St. Georgen noch erhalten bleibt“, erzählte Giesbauer. Er ist selbst Vater von zwei Töchtern und erst vor wenigen Jahren nach reiflicher Überlegung in die Landgemeinde mit positiver Regionalentwicklung gezogen.
Die nächste Trassenbegehung findet am Sonntag, 27.04., um 14:00 Uhr statt. Gestartet wird diesmal vom Bauhof in St. Georgen. Auch Straßenbau-Landesrat Franz Hiesl wurde eingeladen.
Alle Termine und Informationen zur Bürgerinitiative finden sich auf https://www.facebook.com/biko.burgerinitiativekeineostumfahrung.
Zur Sache: BIKO
Die „Bürgerinitiative keine Ostumfahrung“ (kurz BIKO) setzt sich für die Verhinderung des Baus der Ostumfahrung ein. BIKO fordert Entscheidungsträger auf, die Verantwortung für einen sauberen naturbelassenen Lebensraum unter Vermeidung und Reduzierung von Emissionen (Lärm, Staub, etc.) zu übernehmen. Darüber hinaus setzt sich der Verein für eine nachhaltige Mobilität, sowie den Erhalt bestehender Erholungsgebiete für jetzige und zukünftige Generationen ein.


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