Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger
"Verbesserungen für Schüler zu erreichen, ist mein größter Antrieb"

Aus ganz Österreich werden Anliegen von Schülern an die Pergerin Susanna Öllinger herangetragen. Die 18-Jährige vertritt die Schüler engagiert bei Besprechungen mit dem Ministerium in Wien. | Foto: Gerlinde Riegler-Aspelmayr
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PERG. Susanna Öllinger (18) ist die oberste Vertreterin von 1,1 Millionen Schülern in ganz Österreich. Sie selbst besucht die 8. Klasse des Europagymnasiums Baumgartenberg. Mit der BezirksRundSchau sprach die Pergerin über Themen, die ihr unter den Nägeln brennen.

BezirksRundSchau: Bundesschulsprecherin im Maturajahr – da braucht man gutes Zeitmanagement. Wie schaffen Sie es, Ihre Aufgaben als Maturantin und Vertreterin von 1,1 Millionen Schülern unter einen Hut zu bringen?

Öllinger: Das ist tatsächlich eine große Aufgabe, aber ich fühle mich ihr gewachsen, weil ich gut strukturiert bin. Dass praktisch meine gesamte Freizeit draufgeht, stört mich nicht, denn ich mache diesen “Job” aus Leidenschaft und dann geht bekanntlich alles leichter. Der tiefere Sinn hinter meinem Engagement ist weiters ein starker Motivator für mich. Schule begleitet schließlich jeden von uns im weiteren Leben. Auf ihr baut alles auf. Die Möglichkeit, diesbezüglich nachhaltige Verbesserungen zu erreichen, ist mein größter Antrieb.

Welche Themen sind Ihnen besonders wichtig?

Wir haben derzeit vier Hauptforderungen. 1. Learnings aus Corona umsetzen. Das heißt, die Digitalisierung vorantreiben, aber gleichzeitig das Fördersystem ausbauen. 2. Die psychische Gesundheit der Schüler muss mehr in den Fokus gerückt werden. Es braucht einfach mehr Schulpsychologen und die Schüler müssen in diesem Bereich niederschwelliger und rascher Hilfe bekommen. 3. Ausbau einer Wirtschafts- und Finanzbildung an den Schulen. 4. Verstärkter Unterricht von politischer Bildung und Medienkunde.

Als Folge von Corona haben viele Eltern ihre Kinder von der Schule abgemeldet. Was sagen Sie dazu?

Das war eine bedauerliche Entwicklung. Es kann nicht sein, dass Kinder Opfer der Meinung ihrer Eltern sind und ihnen das Recht auf Schulbildung und die tägliche Begegnung mit Gleichaltrigen genommen wird. Meiner Meinung nach sollte hier der Staat alle Möglichkeiten ausschöpfen, um Kindern und Jugendlichen einen Schulbesuch und Sozialkontakte zu ermöglichen.

Wie stehen Sie zur Impfung bzw. Impfpflicht? Erfahren Schüler von der Bevölkerung genug Solidarität?

Wir sprechen uns klar für eine Impfung, aber gegen eine Verpflichtung dazu aus. Handlungsbedarf gibt es unserer Meinung nach bei der Aufklärungsarbeit über die Impfung. Gerade viele Mädchen und junge Frauen ließen bzw. lassen sich nicht impfen, weil der Mythos verbreitet wurde, dass sie davon unfruchtbar werden. Hier muss faktenbasiert flächendeckend gegengesteuert werden. Von der gesamten Bevölkerung würden wir Schüler uns generell mehr Rücksichtnahme und Solidarität wünschen. Wir Jungen haben uns zum Schutz der älteren Menschen an alles gehalten, was von uns verlangt wurde. Wir haben alle Maßnahmen und das Homeschooling mitgetragen und durchgehalten. Nun wäre es schön, wenn man umgekehrt auch vermehrt auf uns schauen würde.

Kontakt: www.bsv.at

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