„Wir vom Jahrgang 1948“
Bekannt geworden ist er mit Krimis aus der Region. Nun hat Ernst Schöggl über die 48er geschrieben.
PERG. Über 2,5 Millionen Exemplare hat der deutsche Wartberg Verlag von seinen illustrierten Jahrgangsbänden allein in Deutschland verkauft. Für den Österreichband der 48er hat der Verlag den Perger Ernst Reinhard Schöggl als Autor ausgewählt, der selber ein Vertreter dieses Jahrgangs ist.
Eine spannende Spurensuche begann, die Schöggl von der ehemaligen russischen Besatzungszone im Raum Perg über Wien bis ins Burgenland führte. Schöggl listet auf, was die Jugend seiner Generation zwischen 1948 und 1966 bewegte. Er stellt dabei dem Leben auf dem Lande, mit Zeitzeugin Theresia Haselberger aus Perg, das Leben in der Großstadt in Wort und Bild gegenüber. Zeitzeuge für Wien ist der Initiator des Donauinselfestes und Wiener Landtagspräsident Harry Kopietz.
„Wir sind Glückskinder“
„In unserer Jugend ging es wirtschaftlich stets bergauf. Die Zeiten wurden immer besser, in der Stadt genau so wie auf dem Land. Wir hatten Perspektiven, konnten unser Leben individueller gestalten“, erinnert sich Ernst Schöggl.
„Das hohe Gut der wiedergewonnenen politischen Freiheit nutzten wir für den Ausbau unserer individuellen Freiheiten. Bis hin zur Auflehnung gegen das Spießertum und autoritäre Bevormundung. In unserer Generation begann die sexuelle Revolution durch Pille und Kondom, bei einigen von uns freilich etwas verspätet, der emanzipatorische Kampf der Frauen um Gleichberechtigung und die Öffnung gegenüber anderen politischen Systemen, Religionen und Kulturen. Die Entwicklung neuer Technologien ermöglichte uns eine noch nie da gewesene Perspektive auf eine ganz neue Welt. Und das alles in einer Zeit permanenten Friedens. Sind wir Glückskinder? So gesehen, ja“, meint der Perger Professor im Rückblick.
------
77 Personen vom Jahrgang 1948 sind laut Schöggl derzeit in Perg gemeldet. Sie und alle zeitgeschichtlich Interessierten sind zur Buchpräsentation am 27. April ins Perger KUZ eingeladen. Es gibt ein Buffet, musikalische Untermalung von Max Derndorfer und vielleicht findet sich der eine oder die andere auf einem alten Jugendfoto wieder.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.