Wo die Liebe hinfällt: Bis zu 6000 schwule Männer und lesbische Frauen im Bezirk

- Josef Rathmaier ist verheiratet und engagierter Pfarrassisitent in Pabneukirchen
- hochgeladen von Robert Zinterhof
Pfarrassistent wirbt um Verständnis. PABNEUKIRCHEN, BEZIRK. „Nach genauen soziologischen Untersuchungen in Deutschland sind zwischen fünf und zehn Prozent der Bevölkerung homosexuell geprägt. Das heißt, dass es in unserer Pfarre Pabneukirchen mit 1.600 Katholiken bei fünf Prozent etwa 80 schwule Männer und lesbische Frauen geben könnte“, informiert Pfarrassistent Josef Rathmaier.
"Du bist o.k"
Auf den Bezirk Perg hochgerechnet wären das 3000 bis 6000 Personen.
Rathmaier befasste sich mit dem Thema ‚Wo die Liebe hinfällt, Homosexualität‘ aus gegebenen Anlass in Pabneukirchen. „Durch meinen Artikel will ich Betroffenen zurufen ‚Du bist o.k.‘ und denen, die sich noch kaum mit diesem Thema befasst haben, helfen, ihren Horizont zu erweitern“, schreibt Rathmaier. Er erwähnt, dass die vatikanische Kongregation für die Glaubenslehre bereits 1986 betonte, dass die Kirche die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse über Homosexualität respektiere und anerkenne. „In diesem Dokument wird von homosexueller Veranlagung und Neigung, sowie von homosexuellen Personen gesprochen. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass Homosexualität nicht als eine frei wählbare Praxis, sondern als eine vorgegebene und festgelegte Konstitution von Menschen gesehen wird. Sogar die oberste kirchliche Stelle steht zu diesen Personen und zu ihren sexuellen Neigungen. Was bis jetzt dieses römische Dokument noch ablehnt, sind die homosexuellen Praktiken, da homosexuelle Akte nicht auf die Zeugung von Nachkommen ausgerichtet sind. Gesellschaftlich und auch innerhalb der Kirche wird diese Position heftig kritisiert.“
Rathmaier fragt sich: „Wie ist das bei heterosexuellen Paaren, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist? Dann sind ja ebenfalls die sexuellen Akte nicht mehr auf Nachkommen ausgerichtet. Oder was ist mit den vielen Ehepaaren, die keine Kinder bekommen können?"
Manche Eltern machen sich nicht selten Vorwürfe und suchen bei einem homosexuellen Kind die Schuld bei sich. „Sie können zu ihrem Kind stehen, wenn sie seine homosexuelle Orientierung respektieren lernen. Für diesen schwierigen Weg brauchen auch Eltern Verständnis und möglicherweise kompetente Beratung." http://pfarre-pabneukirchen.dioezese-linz.at
http://www.beziehungleben.at/
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