Am helllichten Tag
Wolf querte Straße vor Mittelschule St. Georgen/Gusen

- Richtung AktivPark querte ein Wolf vor der Mittelschule St. Georgen an der Gusen die Mauthausener Straße.
- Foto: Screenshot/Dominic Albrecht
- hochgeladen von Helene Leonhardsberger
Wolfssichtung am helllichten Tag – vor der Mittelschule in St. Georgen an der Gusen. Ein anderes Tier streifte gestern durch den Bezirk Perg und wurde zuletzt in Engerwitzdorf gesichtet.
ST. GEORGEN/GUSEN. Ein Wolf querte heute Montag die vielbefahrene Mauthausener Straße in St. Georgen an der Gusen. Ein Video zeigt, wie das Tier noch ganz knapp zwischen zwei Autos, die aus entgegengesetzten Richtungen auf ihn zukommen, über die Straße hetzt. Dann läuft es weiter zwischen Mittelschule und Tankstelle Richtung AktivPark.
Video: Dominic Albrecht
Bereits heute Früh wurde ebendieser Wolf in St. Georgen, an der Grenze zu Langenstein, gesichtet. Kurze Zeit später erblickte Bezirksjägermeister Franz Hanl das Tier persönlich im Bereich Derntlgraben. Es gelang ihm, eine Kotprobe einzusammeln, die in den nächsten Tagen über das oberösterreichische Wolfsmanagement ausgewertet wird.
Schüler sahen Wolf über Straße laufen
Um Mittag tauchte dann das Video auf, das denselben Wolf beim Überqueren der Mauthausener Straße zeigt. Ein Schüler hatte die ungewöhnliche Begegnung mit dem Wildtier mit seiner Handykamera festgehalten. Angst hätten die jungen Leute keine gehabt. Im Gegenteil, sie seien fasziniert gewesen, erzählt die Mutter des Schülers.
Wolf auf der Suche?
"Dass ein Wolf mitten durch die Siedlung läuft, haben wir in dieser Form in Oberösterreich noch nicht gehabt", meint Hanl, der das Alter des Tieres etwa auf ein knappes Jahr schätzt. Er vermutet, dass der Wolf das elterliche Revier verlassen musste und sich nun auf Partnersuche beziehungsweise auf die Suche nach einem eigenen Revier begeben hat. Ob er sich hier nur auf der Durchreise befindet oder sich in der Gegend niederlässt, könne man nicht vorhersagen.
Anderer Wolf streifte am Sonntag durch den Bezirk Perg
"Definitiv sicher" ist der Bezirksjägermeister, dass es sich beim heute gesichteten Wolf nicht um das Exemplar handelt, das am Sonntag in mehreren Perger Gemeinden gesichtet wurde – zuerst nachts in Münzbach, dann in Schwertberg, Ried, Katsdorf, St. Georgen/Gusen und zuletzt in Engerwitzdorf, Urfahr-Umgebung. Dieser Wolf sei ein "wesentlich stärkeres Exemplar" gewesen als jenes, das heute Richtung AktivPark davonlief. Die Tendenz solcher Sichtungen sei steigend, meint Hanl. "Das wird uns noch länger begleiten. Der Wolf ist schon gekommen, um zu bleiben."
Zu einer Begegnung mit einem Wolf kam es auch am Samstag in Feldkirchen, Bezirk Urfahr-Umgebung:
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