Hilfe Notstandsgebiet! Gleiche Bildungschancen für Landmädchen! Internet-Verbindung für Schülerin ist meist Glücksspiel

ST. GEORGEN/WALDE. Einem Mädchen raubt man Bildungschancen. Elona bekommt keinen funktionierenden Internetzugang für ihre Hausübungen. Ein Angestellter im IT-Bereich kann von zu Hause aus keine mobile Datenverbindung herstellen. Muss beim Bereitschaftsdienst den Standort wechseln, um arbeiten zu können. Ein Senior hat Probleme mit dem Notrufgerät. Angehörige zittern, wenn was passiert. Bei einem Neubau in Linden ist ein Telefonanschluss nicht möglich. Keine Leitung frei. Diese Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Teile von St. Georgen/Walde, besonders in der Ortschaft Linden-Unterweg, sind Entwicklungsland, Notstandsgebiet, was Tele-Kommunikation betrifft. Da ist die zehnjährige Elona Harrucksteiner in Linden 39. Wie es in einer guten Schule so ist, bekommt sie Hausübungen mittels E-Mails. Ein Festnetz-Internetanschluss ist nicht möglich. Die vorgeschlagene mobile Alternative ein Glücks- und Nervenspiel.

Kommt auf's Wetter an
„Eine Internetverbindung kann da schon eine viertel bis eine halbe Stunde dauern. Es kommt auf's Wetter an. Manchmal geht’s gar nicht“, erzählen Karina und Markus sowie Elona Harrucksteiner. Beim Besuch der BezirksRundschau konnte überhaupt keine Internetverbindung aufgebaut werden. „Ein Internet-Anschluss wird für den Zugang zu Bildungsangeboten und Hausübungen dringend benötigt“, ließ im Vorjahr Bürgermeister Leopold Buchberger Landeshauptmann Josef Pühringer wissen und bat um Hilfe. Vergeblich. Er sei nicht zuständig. Die BezirksRundschau trug jetzt den Fall Elona der Telekom Austria AG vor und bekam eine rasche Antwort. „Es hat sich herausgestellt, dass es auf dem Kabelverzweiger keine freie Leitung mehr gibt. Eine Herstellung war daher nicht möglich. Es könnte sein, dass St. Georgen/Walde bei einem LTE Ausbau berücksichtigt wird.“ Notwendige Telefonleitungen in Linden dürften etwas mehr als 80.000 Euro kosten. Dafür gibt’s derzeit kein Geld.