Jugendbetreuung für Grein startet
GREIN, STRUDENGAU. Grein wird immer mehr zum Brennpunkt vielschichtiger Jugendkultur. Daraus entstehende Probleme sind unübersehbar. Rasches Handeln ist angesagt. „Daher finde ich es großartig, dass wir jetzt von LH-Stv. Josef Ackerl bis 2015 die finanziellen Zusagen für eine konstruktive Jugendbetreuung haben“, freut sich Bürgermeister Manfred Michlmayr. Durch das große Einzugsgebiet der Schulen und der Musikschule frequentieren aus Grein und acht Umgebungsgemeinden rund 300 Jugendliche die Stadt. Diese und viele weitere Jugendliche verbringen einen großen Teil ihrer Freizeit in Grein: Wartezeiten auf den Bus, Sozialkontakte in Grein, Einkaufsmöglichkeiten, Kaffeehäuser, Eissalon, Kino, Freibad usw. „Aufgrund dieser Infrastruktur verbringen viele junge Menschen ihre Nachmittage und das Wochenende in Grein“, weiß der Bürgermeister und kennt manche Schattenseiten. Vandalismus, Vermüllung, Konflikte zwischen Jugendlichen und Anrainern.
Aktiv auf Jugend zugehen
„Diese Umstände ergeben sich auch aus dem Mangel an jugendgerechten Freizeitangeboten sowohl in den Umgebungsgemeinden als auch in Grein selbst“, weiß Michlmayr. Seit 1. Oktober ist Johann Aichinger neuer Jugend-Koordinator und Jugendzentrums-Leiter in Grein. Er hat jahrelange Erfahrung als Streetworker in Linz und war in den vergangenen Monaten recht erfolgreich in Grein im Einsatz. Künftig soll das Jugendzentrum an vier bis fünf Tagen geöffnet sein. In den vergangenen Monaten hat sich herausgestellt, dass die Jugendarbeit „mobil“ sein muss. Deshalb geht Aichinger auf die Jugendlichen zu und auch in die Schulen.
„Wir müssen Jugendlichen ein Informations- und Beratungsservice anbieten. Bedarf besteht. Das hat sich in den vergangenen Monaten klar gezeigt. Vor allem in den Themenfeldern ‚Arbeit/Arbeitslosigkeit‘, ‚Behörden/Ämter‘, ‚Integration‘ und ‚Familie‘ besteht Bedarf“, weiß Ingrid Michlmayr, Obfrau des Familien- und Jugendausschusses. „Es muss auch eine Schwerpunktsetzung speziell für Mädchen erfolgen, die sonst bei Betreuungsangeboten oft untergehen und durch die Dominanz von Burschen in sozialen Freiräumen häufig verdrängt werden. Beispiel Skaterpark, Sportplätze, im Jugendzentrum selbst“, ist für Ingrid Michlmayr und für die engagierten ehrenamtliche Jugendarbeiterin Fabiola Gattringer klar.
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