Münzbacher sind sauer

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MÜNZBACH. Staubige Straße. Fehlende Telefonleitungen und Straßenbeleuchtung. Ständiges Aufgraben für Wasser und Kanal, Strom, Gas, oder Straßenbeleuchtung. Dazu leere Kassen in Gemeinden und Land. Gewinnorientierung bei Telekom. Das alles bekommen die Bewohner in der neuen Siedlung Marktfeld, 35 Bauparzellen, zu spüren. Sieben Einfamilienhäuser und ein Wohnblock sind bereits errichtet. Weitere Gebäude folgen. „Seit Sommer des Vorjahrs bemühen wir uns um eine Telefon- und Internetleitung. Vergeblich. Telekom und Gemeinde fühlen sich nicht verantwortlich. Eine Verlegung kommt zu teuer. Die Gemeinde hat auch auf ein paar Straßenlaternen vergessen, für die jetzt neuerlich aufgegraben wurde. Häuser in Nähe dieser Laternen haben nun einen Internetanschluss. Nun wären noch rund 200 Meter zu verlegen, um auch die restlichen Gebäude mit einem Telefonanschluss zu versorgen“, informiert Tina Schiefer. Im Gespräch mit der BezirksRundschau wird der Straßenzustand von Bewohnern „als Wahnsinn“ bezeichet. „Es wurde lediglich mit Schlacke aufgeschüttet. Es staubt. Wir haben ein wenige Tage altes Baby und hätten versucht, mit dem Kinderwagen zu fahren. Wir haben es aufgegeben, da unser Sohn sonst eine Gehirnerschütterung hätte oder sich zumindest angespieben hätte. So große Brocken liegen herum. Ein Haus an der Hauptzufahrt kann die Fenster gar nicht öffnen“, erzählt Schiefer.

Bürgermeister Josef Bindreiter: „Für die Telekom ist das Graben in die neue Siedlung hinein unwirtschaftlich. Macht Anschlüsse nur, wenn die Gemeinde die Kosten für Grabarbeiten übernimmt. Ist es Aufgabe der Gemeinde, dem Telefonanbieter, der den Kunden Gebühren verrechnet, alles vorzubereiten? Ein Kompromiss besteht darin, wenn wir für die Straßenbeleuchtung graben, legen wir eine Leerverrohrung für Telefon hinein. Das können wir wegen der Kosten nur schrittweise mache.“
Die ärgste Staubbelastung soll durch Aufschüttung mit Asphalt-Recycling-Material in den kommenden Wochen ein Ende haben. Eine Asphaltstraße muss noch Jahre warten, da es mehrere Siedlungsstraßen gibt, die der Reihe nach „abgearbeitet werden“. Hier ist die Gemeinde von Landes-Geldern abhängig.

Livia Dandrea-Böhm, Leitung A1 External Communications, Telekom Austria AG:
„Die angefragte Siedlungserschließung wurde gemeinsam mit der Gemeinde in verschiedenen Ausführungsvarianten evaluiert. Eine erste Bewertung war zwar negativ, aber es konnte mittlerweile eine Kooperation mit der Gemeinde gefunden werden, welche die vorsorgliche Verkabelung zulässt.
Etwa 300m innerhalb der Siedlung wurden schon gegraben und damit etwa ein Drittel der Parzellen versorgt. Die restlichen Parzellen werden ebenfalls erschlossen, wobei die Terminkoordination die Gemeinde übernimmt.
Siedlungen werden von A1 weiterhin erschlossen, jedoch ist der Zeitpunkt und die technische Ausführungsform nach wirtschaftlichen Kriterien sehr stark von diversen Kooperationsmodellen mit der Gemeinde abhängig.

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