Seniorium beim Kloster

BEZIRK, BAUMGARTENBERG. „Von der Verbandsversammlung wurde einstimmig beschlossen, für die Errichtung des Senioriums Baumgartenberg ein Grundstück auf den ehemaligen Klostergründen anzukaufen“, erklärte Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl nach der Sitzung des Sozialhilfeverbandes (SHV) Perg am vergangenen Freitag. Das 9500 Quadratmeter große Grundstück liegt in direkter Nachbarschaft zum Kloster.

„Beim Bau der Heime in Bad Kreuzen und Mauthausen wurden die Grundstücke von den Gemeinden zur Verfügung gestellt. Im Fall Baumgartenberg kauft der SHV den Grund und die Gemeinde wird die Grundbeschaffungs- und Nebenkosten erstatten“, erklärt Sigl. Ursache für diese Vorgehensweise: „Kauft die Gemeinde das Grundstück auf Kredit, ist das Maastricht-schädlich. Deshalb wird das anders geregelt“, so der Wirtschaftslandesrat. Bei 45 Euro pro Quadratmeter ergibt das einen Kaufpreis von 427.500 Euro. Dass sich dadurch die SHV-Beiträge für die Gemeinden erhöhen, schließt Sigl zumindest „aus heutiger Sicht“ aber aus.

Der Spatenstich für das Heim mit 72 Pflegebetten und bis zu sechs Tagesheimplätzen soll 2014 oder 2015 erfolgen. „Es war immer so abgesprochen, wenn das Seniorium Perg fertig ist, beginnen die Planungen für Baumgartenberg. Das wird im Herbst sein.“ Eine gemeinsame Nutzung von Küche und Reinigung mit dem Kloster ist eine Option. „Sicher ist, dass wir nicht vorhaben, eine eigene Küche einzurichten. Möglich wäre auch, jene des Perger Senioriums mit zu nützen“, erklärt Landesrat Sigl. Die beiden Häuser eng zu verknüpfen, sei das Ziel. Das gilt auch für das Personal. Die Überlegungen gehen laut Sigl in die Richtung, einen Heimleiter für beide Häuser anzustellen. „Mich freut, dass alle Beschlüsse einstimmig gefasst wurden. Das gehört aus der Parteipolitik raus. Diese Thematik soll politisch auf breiter Basis stehen“, meint Sigl.