SP-Frauen: "Frauen im Bezirk arbeiten 112 Tage im Jahr ohne Entgelt"

SPÖ Bezirksfrauenvorsitzende Sabine Schatz und die Aktivistinnen der Sozialistischen Jugend Sarah Wurm und Petra Muschitz: "Mit Bart verdient man im Bezirk Perg um 30,5 % weniger" | Foto: SP
  • SPÖ Bezirksfrauenvorsitzende Sabine Schatz und die Aktivistinnen der Sozialistischen Jugend Sarah Wurm und Petra Muschitz: "Mit Bart verdient man im Bezirk Perg um 30,5 % weniger"
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BEZIRK. "Alle Jahre richtet sich rund um den Equal Pay Day die Aufmerksamkeit auf die völlig ungerechtfertigten Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern. Im Österreichvergleich schneidet Oberösterreich nicht gut ab. Nur in Vorarlberg ist der Unterschied bei Männer- und Fraueneinkommen noch höher. Der Equal Pay Day ist jener Tag, ab dem Frauen bis zum Jahresende de facto unentgeltlich arbeiten. Das heißt: jenes Einkommen, das die Männer bis zum Jahresende noch erhalten, ist genau die Gehaltsdifferenz zwischen den Geschlechtern", erklärt SP-Bezirksfrauenvorsitzende Sabine Schatz.

Im Bezirk Perg betrage der Einkommensnachteil von weiblichen Beschäftigten gegenüber ihren männlichen Kollegen 30,5 Prozent. „Von gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit sind wir noch immer meilenweit entfernt“, so Schatz. Im Bezirk Perg ist der Equal Pay Day heuer der 11. September – eine Verschlechterung zum Vorjahr. „Im Bezirk Perg liegen wir was den Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen betrifft, im Oberösterreichvergleich an letzter Stelle. Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, so Schatz weiter.

Im Vergleich ganzjährig vollbeschäftigter ArbeitnehmerInnen verdienen Frauen in OÖ - bei einem durchschnittlichen Jahres-Bruttobezug von 34.448 € - im Durchschnitt 27 % weniger als Männer (Österreich -22,4 %). Nur die Vorarlbergerinnen verdienen noch schlechter. Die Einkommen der Frauen liegen schon beim Berufseinstieg deutlich unter jenem der Männer. Problematisch auch der Einkommensknick meist im Alter von 30 – 40 Jahren – bedingt durch familienbedingte Berufsunterbrechungen oder Arbeitszeitreduktionen.

"Die Gründe dafür sind bekannt: Frauenbranchen sind meist schlechter bezahlt, Frauen übernehmen einen Großteil der unbezahlten Arbeit (Kinderbetreuung, Haushalt, Pflege) und Frauenkarrieren knicken oft nach der Geburt des ersten Kindes ein. Und die ungerechtfertigten Einkommensunterschiede wirken nach – die aus den verschiedensten Gründen mageren Einkommensjahre münden dann in niedrigen Frauenpensionen. Einkommensarmut heißt immer auch Altersarmut", meint Schatz. Und: "Frauen verdienen weniger als Männer - in allen Branchen und Berufsklassen, bei gleicher Ausbildung und bei gleicher beruflicher Stellung. Zulagen, bezahlte Ausbildungen usw. bekommen sie viel seltener als ihre männlichen Kollegen. Bekannt ist auch, dass in Branchen, in denen Frauen besonders stark vertreten sind, deutlich schlechter bezahlt wird."

"Wir setzen uns dafür ein, dass es beim Einkommen endlich Gleichstand statt Stillstand gibt! Wir fordern gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit, mehr Frauen in Führungsetagen, Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen mit passenden Öffnungszeiten, Unterstützung für pflegende Angehörige, innerbetriebliche Frauen-Förderungen und wir bleiben dabei: Mit uns gibt es keine vorzeitige Anhebung des Frauenpensionsalters", so die SP-Frauen.

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