Vielseitiges Kompositionsschaffen
Hochedlingers "Missa in honorem Sancti Floriani" erklingt im Salzburger Dom
Am Sonntag, 5. Mai 2024, erklingt im Rahmen des Hochamts um 10 Uhr in der Salzburger Domkirche Alfred Hochedlingers (*1963) "Missa in honorem Sancti Floriani". Für den Komponisten ist dies eine besondere Ehre, wird er doch persönlich der Aufführung beiwohnen.
Gesungen wird die Messe vom Domchor Salzburg, der • SingSchool Anger • und dem Projektchor der Erzdiözese Salzburg unter der Leitung von Domkapellmeisterin Andrea Fournier. An der Orgel zeichnet Barbara Schmelz verantwortlich.
Über den Komponisten
Alfred Hochedlinger ist neben seiner Tätigkeit als Lehrer für katholische Religion, Chorgesang und weitere künstlerische Fächer auch in der Lehrer- und Kirchenmusikerfortbildung aktiv. Seine Liebe zur Musik entdeckte er bereits als Kind. Eine prägende musikalische Ausbildung erhielt er insbesondere bei Prof. Wolfgang Fürlinger (Linz), der sein Interesse an Kirchenmusik sowie seine Freude an Improvisation und Komposition stark förderte.
Vielseitiges Kompositionsschaffen
Auf der Suche nach einer zeitgemäßen Tonsprache, die einerseits nicht einem historischen Musikstil nacheifert, andererseits aber auch nicht atonal ist, entwickelte Hochedlinger seinen eigenen Personalstil. Viele seiner Werke sind geprägt von Einflüssen aus Jazz und Popularmusik, ohne dabei die Wurzeln in der europäischen Musiktradition zu verleugnen. Sie zeichnen sich durch vielfältige und überraschende, zugleich aber eingängige Melodien aus und erfreuen sich großer Beliebtheit. Seine Lieder sind vielerorts fester Bestandteil des Liedschatzes von Schulen, Chören und Pfarrgemeinden und wurden in zahlreichen Liedersammlungen veröffentlicht, darunter auch im Katholischen Gebet- und Gesangbuch "Gotteslob".
Praxisbezogener Zugang zum Komponieren
Durch seine langjährige Tätigkeit als Kirchenmusiker, Chorerzieher, Religions- und Musikpädagoge kennt Alfred Hochedlinger die Anforderungen der musikalischen Praxis in Chorgesang, Liturgie und Schulmusik genau. Diese vielfältigen Erfahrungen fließen in seine Kompositionen und deren Veröffentlichung ein.
Aufführung am 5. Mai im Salzburger Dom
Hochedlingers "Missa in honorem Sancti Floriani" ist eine lateinische Messe für Tenorsolo, gemischten Chor, Sopransaxophon (gegebenenfalls Klarinette oder Oboe), Kontrabass, Pauken, Triangel und Orgel. Der Text, der über die Jahrhunderte von fast allen namhaften Komponisten vertont wurde, erscheint in neuem, zeitgemäßem klanglichem Kleid und reizvoller Besetzung. Die Komposition ist der gemäßigten Moderne verpflichtet.
Solisten und reizvolle Besetzung
Als Soloinstrument kommt ein Sopransaxophon zum Einsatz. Dieses kann gegebenenfalls durch eine B-Klarinette oder eine Oboe ersetzt werden. Die Orgel spielt eine zentrale Rolle im Begleitinstrumentarium und tritt gelegentlich auch solistisch hervor. Der Kontrabass wird während des gesamten Werkes gezupft. Pedalpauken und eine kleine (hohe) Triangel komplettieren die Klangfarbenpalette.
Vertont wurde der vollständige Text des lateinischen Ordinariums: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus, Agnus Dei.
Widmung und Aufführungsgeschichte
Gewidmet ist das Werk dem Heiligen Florian, dessen 1700. Todestag 2004 begangen wurde und der zum Landespatron Oberösterreichs erhoben wurde.
Die Uraufführung fand am Pfingstsonntag, 30. Mai 2004 statt. Seitdem gab es Aufführungen in zahlreichen namhaften Kirchen im deutschen Sprachraum, darunter im Dom zu Linz, Dom zu Graz, Regensburg, München und Münster. Im ORF erfolgte die Ausstrahlung bereits im Jahr 2014.
Weitere Informationen:
Website des Komponisten: https://www.hochedlinger.info/alfred
Termine: https://www.kirchen.net/dommusik/termine
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.