Tag des Denkmals in Mauthausen
Menschen gehen, Erinnerungen bleiben!

Josef Wintersberger erklärt die Reh-Skulptur am Marktplatz in Mauthausen | Foto: Mauthausen Tourismus
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  • Josef Wintersberger erklärt die Reh-Skulptur am Marktplatz in Mauthausen
  • Foto: Mauthausen Tourismus
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Am Sonntag, den 24. September 2023 wurde in ganz Österreich der "Tag des Denkmals" begangen. 19 Interessierte lauschten im Donaumarkt den Ausführungen von Josef Wintersberger, dem Leiter des Heimatmuseums.

Erste Station war die Reh-Skulptur am Marktplatz. Das 73 cm lange und 53 cm hohe Reh wurde vom polnischen Bildhauer Stanislaus Krzekotokowski als Häftling im KZ-Lager Gusen aus Gusener Granit für den Garten des Lagerkommandanten geschaffen. Nach seiner Befreiung 1945 wollte er die Skulptur seinem ehemaligen Meister Johann Prinz schenken, um sich für die gute Behandlung während seiner Arbeit in den Steinmetzbetrieben und den Schutz vor Übergriffen des Wachpersonals zu bedanken. Prinz nahm das Geschenk jedoch nicht an. Später wurde die Skulptur an ihrem heutigen Standort aufgestellt. Anlässlich einer Befreiungsfeier 1998 in Gusen kam Reg. Rat Johann Prinz aus Langenstein mit einer polnischen Frau ins Gespräch, die sich als Witwe des Bildhauers entpuppte. So wurde der Name des Künstlers bekannt und ihr Wunsch, eine kleine Namenstafel an der Rehfigur anzubringen, von der Marktgemeinde Mauthausen mit einer Schrifttafel erfüllt.

Einige Meter östlich der Rehskulptur befinden sich zwei große Steinplatten, die in der Mitte einen ca. 5 cm breiten Spalt mit der Inschrift "Jetzt nicht" aufweisen. Diese von einem Tiroler Künstler aufgestellten Steinplatten sollen zum Innehalten und Nachdenken anregen.

Gleich daneben stehen die beiden Platanen, die 1898 zum Kaiserjubiläum gepflanzt wurden.

Zurück im Schloss Pragstein wurden die Besucher in einer Multimediapräsentation über Themen wie das Denkmal für Anna Pointner, die Gedenktafel beim Bahnhof und das Schicksal des Mauthausener  Achmed Kranzmayr informiert.

Eine Gedenktafel in der KZ-Gedenkstätte erinnert an den mutigen Rotkreuzmann Luis Häfliger, der im Mai 1945 durch seinen beherzten Einsatz vielen Menschen das Leben rettete.

Abschließend wurde die Dauerausstellung hinschauen/hinhören/handeln, die perspektive mauthausen, im Heimatmuseum besucht.

"Ich bin zwar eine geborene Mauthausenerin, aber diese beiden Granittafeln mit der Inschrift "Nicht jetzt" sind mir noch nie aufgefallen", so eine begeisterte Besucherin.

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