Neue orthodoxe Kapelle in Mauthausen
Serbisch-orthodoxer Patriarch Porfirije nahm Einweihung vor

Die serbisch orthodoxen Patriarchen bei der Einweihung der Kapelle am Soldatenfriedhof in Mauthausen | Foto: Anita Peterseil
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  • Die serbisch orthodoxen Patriarchen bei der Einweihung der Kapelle am Soldatenfriedhof in Mauthausen
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In Mauthausen wurde - lange vor dem nationalsozialistischen Konzentrationslager - bereits zu Beginn des Ersten Weltkrieges im September 1914 mit der Errichtung eines Kriegsgefangenenlagers begonnen.

Auf dem weitläufigen Gelände entlang der Bahnlinie waren zeitweise 40.000 Männer - Serben, Russen und Italiener - inhaftiert. Tausende von ihnen starben im Zuge einer Fleckfieberepidemie ab Januar 1915, darunter bis zu 8.000 serbische Soldaten. Prominentestes "Opfer" war jedoch der Linzer Bischof Rudolph Hittmair, der 1915 die Gefangenen besuchte, sich dabei ansteckte und ebenfalls am Fleckfieber starb. Insgesamt sind auf dem Soldatenfriedhof 10.845 Soldaten des Ersten Weltkrieges und 5.212 Kriegstote des Zweiten Weltkrieges bestattet.

Bau einer orthodoxen Kapelle
Mit dem Bau der Kapelle wolle die serbisch-orthodoxe Kirche einen Beitrag zur Erinnerungskultur leisten, sagte Bischof Andrej. Eine Liste mit den Namen der Opfer wird als Totenbuch an der Gedenkstätte aufliegen.
Bereits am Sonntag, den 3. April 2016, hat Seine Exzellenz Bischof Andrej der Diözese für Österreich und die Schweiz auf dem Soldatenfriedhof in Mauthausen mit den Priestern der Serbischen Kirche den Grundstein für die Gedenkkapelle der Heiligen Neumärtyrer Serbiens gelegt.

Der serbisch-orthodoxe Patriarch Porfirije hat die Kapelle am Samstag, den 10. Juni 2023 eingeweiht.

Am imposanten Festakt nahmen neben geistlicher und politischer Prominenz, auch sehr viele serbische Bürger teil.  Protokollführer Zeljko Malesevic konnte Bischof Scheuer, Alt-Landeshauptmann a.D. Josef Pühringer und LAbg. Erich Wahl und zahlreiche serbische und bosnische Ehrengäste begrüßen.

Dankesurkunden für Hilfe beim Bau der Kapelle
Nach Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer wurde auch Ing. Mag. Sascha Grünsteidl für sein Engagement bei den Bauarbeiten zur neuen Kapelle eine Dankesurkunde übereicht: „Gemeinsam mit Vertretern der Kirche konnten wir einen ordentlichen asphaltierten Weg zur Kapelle errichten und die Kirche bei den Bauarbeiten unterstützen. Die Kapelle ist optisch sehr ansprechend gestaltet und hat heute großen Anklang gefunden!“, so Grünsteidl, der seit dem im Jahre 2019 zurückliegenden Wegebau inzwischen dem Mauthausener Gemeinderat angehört und dort als Ausschuss-Obmann für Straßenbau zuständig ist.

Nach der Weihe begab sich die Festgemeinde zum Mittagessen in den Donausaal, wo die Urkunden in Anwesenheit von Dr. Porfirije Perić, dem Patriarchen von Serbien, überreicht wurden. Der Festakt fand in einem äußerst würdigen Rahmen statt und zog Menschen aus Nah und Fern fern in den Donaumarkt Mauthausen.

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