Iby Gesamtsieger im Wienerwald-Cup

- hochgeladen von Michael Köck
NAARN. Beim letzten Rennen des Wienerwald-Cups standen wiederum der Perger Manfred Reindl und der Naarner Günther Iby am start. Glück (für Iby) und Pech (für Reindl) waren äußerst ungleich verteilt. Der lehrer Günther Iby kam direkt von der Sportwoche mit seiner Klasse, packte das Rad ein und fuhr mit schwerem Muskelkater vom Klettern nach Alland. Kurz nach St. Pölten erhielt er einen Anruf von Reindl, der bereits die Strecke inspiziert hatte: "Iby, I foa wieda ham, mit unsere Zeitfoaradln kumman mia do nia aufi". Reindl wartete dennoch auf Iby, der ihn und seine Frau bei Bier und Essigwurst antraf. Nach einem Kaffee holte sich der Naarner eine Startnummer: "Wenn ich schon da bin, fahr ich auch". Der Perger tat es ihm dann doch gleich. Iby startete zuerst. Die ersten flachen Kilometer waren ideal für die Zeitfahrmaschinen. Der leichte Rückenwind und die starken Beine sorgte für ein Tempo jenseits der 50 km/h. Doch dann bog man ab und der Berg stellte sich auf, 3,5 Kilometer mit bis zu 14 Prozent Steigung. Iby war nach zwei Kilometern kurz vor dem Absteigen: "Was tu ich hier? Auf den Glockner fahr ich ja auch nicht mit dem Zeitfahrrad und einer Übersetzung von 42x13". Mit letztem willen kämpfte sich der naarner nach oben und merkte, dass seine Zeit gar nicht so schlecht war. Iby wartete auf Reindl, der zehn Minuten nach ihm gestartet war. Da tauchte er auf: "Noch wenige Meter Steigung, Manfred, dann geht´s die letzten hundert Meter leicht bergab ins Ziel. Was macht er denn jetzt, der tritt ja nicht mehr". Reindl war so "paniert", dass er nur mehr ins Ziel rollen konnte. Doch er war wieder einmal schneller wie sein Kollege. Warten auf das Ergebnis. Reindl wurde Sechster in seinem überaus stark besetzten Rennen, Vierter in der Gesamtwertung. Nur zwei Punkte oder zwei Sekunden trennten ihn von einem Stockerlplatz. Und Iby? Der hatte alles glück gepachtet. Er holte sich in seiner Klasse den Sieg, einige Sekunden vor zwei weiteren Konkurrenten. diese nahmen wiederum dem stärksten Gegner um den Gesamtsieg wertvolle Punkte weg, so dass der Naarner schließlich auch den Wienerwald-cup für sich entscheiden konnte. Die Magnumflasche szigety-sekt wird gemeinsam mit den Frauen geleert.
Fotos: Sonja Reindl




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