Julian Wagner feiert Siege in der Junior-ORM und beim Opel Cup-Auftakt

Foto: Daniel Fessl

MAUTHAUSEN, Vor einer riesigen Zuschauerkulisse mit mindestens 50.000 Fans fand am vergangenen Wochenende mit der Lavanttal-Rallye der zweite Lauf zur Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft (ORM) statt. Mit 192 Sonderprüfungskilometern ist die Lavanttal-Rallye die längste Rallye im gesamten ORM-Kalender, die Prüfungen sind anspruchsvoll und mit 90 Startern konnten die Veranstalter mehr als zufrieden sein, darunter drei World Rally Cars und fünf R5-Autos.
Wobei Julian Wagner im kleinen Opel Adam R2 erneut gegen die großen WRC, R5- und R3-Boliden den Kampf „David gegen Goliath“ antrat. Am Ende konnten Julian und seine Copilotin Anne-Katharina Stein den großartigen neunten Gesamtrang erringen, nachdem sie permanent in den Top 10 der Gesamtwertung lagen.
In der ORM2WD tobte wie schon im Rebenland ein spannender Dreikampf an der Spitze. Auch hier kämpft Julian im „kleinen, frechen“ Opel Adam R2 gegen die größere R3-Kategorie. Was Julian freut: „Wir konnten die R3 zumindest ein bisschen herausfordern und zweimal die Bestzeit in der ORM2WD in den Asphalt brennen.“

Großer Punktevorsprung in der Junioren-Staatsmeisterschaft

In der Junioren-Staatsmeisterschaft hingegen feierte Julian Wagner einen überlegenen Sieg mit der Maximalpunkteanzahl, er hat dort nach zwei Läufen bereits mehr als doppelt so viele Punkte auf dem Konto als sein zweitplatzierter Verfolger.
Und auch im ersten Lauf zum Opel Rallye Cup war Julian nicht zu schlagen, dort erzielte er einen Vorsprung von mehr als zwei Minuten. Mit den drei Zusatzpunkten für die Bestzeit auf der Powerstage konnte Julian im Opel Cup die maximale Punkteausbeute erzielen. Selbstverständlich konnte so auch der Klassensieg errungen werden.

Zu wenig Luft, steckende Bremsen und Lichtmaschinen-KO – Bestzeit!

Dabei gab es am Samstag bange Momente zu überstehen, denn vor dem ersten Eitweg-Rundkurs kam es quasi zu einer Art „Worst Case Scenario“: Vor dem Start wollten Julian und seine professionelle Copilotin Anne-Katharina Stein den Luftdruck in ihren Reifen erhöhen – doch beide Ventilaufsätze quittierten ihren Dienst, sodass die beiden von Vornherein mit viel zu wenig Luft links vorne losfahren mussten. Als wäre das nicht genug, blieb links hinten die Bremse stecken. Dennoch ging sich eine der beiden ORM2WD-Bestzeiten aus: „Wir sind völlig ruhig geblieben und haben das beste aus der Situation gemacht“
Doch die Freude über die unerwartete Bestzeit währte nicht lange, denn zu allem Übel kam noch hinzu, dass die Lichtmaschine langsam aber stetig ihren Geist aufgab. Zunächst fällt die Servolenkung aus – der Strom im Auto wird immer weniger, so mussten Julian und Anne-Katharina hoffen, dass sie es überhaupt noch ins rettende Service schaffen. Julian erzählt: „Am Ende sind wir mit gerade noch 9 Volt im Service angekommen – wäre das ein bisschen früher passiert, hätten wir es nicht mehr ins Service geschafft.“

Sensationelle Arbeit von Stengg Motorsport: Zehn Sekunden vor Strafzeit

Dort angekommen, leistete Stengg Motorsport eine sensationelle Arbeit: In der kurzen Servicezeit konnte die Mannschaft rund um Willi Stengg junior die Lichtmaschine tauschen. Julian erklärt: „Dazu mussten vier Mechaniker den Motor zur Seite drehen, denn sonst hätte man zuerst den kompletten Motor absenken müssen. Ich möchte dem Team an dieser Stelle großen Dank aussprechen – denn sie haben es tatsächlich geschafft, dass wir keine Strafzeit ausfassten. Es waren lediglich zehn Sekunden vor Strafzeit! Das war eine grandiose Leistung der gesamten Crew!“
Einziger Wermutstropfen: „In der Hektik haben wir die alten abgefahrenen Reifen am Auto gelassen – so mussten wir erneut mit zu wenig Luftdruck fahren. Doch wir haben auch diese Situation gemeistert und ich denke, dass wir bei dieser Rallye das Maximum erzielt haben. Großes Lob auch für meine Copilotin Anne-Katharina Stein, die stets cool geblieben ist und die Situation professionell im Griff hatte.“

„Werden es immer wieder probieren!“

Abschließend sagt Julian: „Wir wollen in unserem kleinen, flotten Opel Adam R2 an die Grenzen gehen, wir quetschen das Fahrzeug aus, holen das Letzte aus den Reifen heraus – wir werden es immer wieder probieren und ich denke einmal, dass wir spätestens auf Schotter kräftig aufzeigen können, auch gegen die R3-Autos. Jetzt freuen wir uns natürlich schon riesig auf die große Heimrallye von Stengg Motorsport, auf die Opel Wechselland-Rallye in drei Wochen.“

Simon Wagner zündet wieder den Sparrow-Peugeot

Eine Woche davor zündet Bruder Simon Wagner wieder den Peugeot 208 R2 des tschechischen Sparrow Racing Teams – mit der Sumava-Rally steht der zweite Lauf zur Tschechischen Rallye-Staatsmeisterschaft auf dem Programm.
Ob Julian dort wieder beratend zur Seite stehen wird? Julian schmunzelt: „Ich befürchte, dass sich das nicht ausgeht – denn ich werde an diesem Wochenende das Dach meines Opel Adam neu bekleben. Aber du kannst sicher sein, dass ich mit einem Auge stets das Zeitenservice verfolgen werde.“

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